Auch wenn ich bei den Grünen bin, freut es mich, dass die Linke gerade so einen guten Wahlkampf führen und aufsteigen. Ich wünschte, deren Außenpolitik wäre besser… aber naja, gerade fokussieren sie sich auf Wirtschaftspolitik und machen das echt gut :)
Ich bin Parteimitglied (eine Woche nachdem Ampelaus) und ja, die Außenpolitik ist der Punkt, wo ich auch anderer Meinung bin (FCKPTN). Aber der Kampf gegen den Faschismus und der größer werdenden Schere zwischen Arm und Reich sind mir wichtiger. Vielleicht schaffen wir Rot-Rot-Grün irgendwann mal.
Und genau deswegen ist es gut, dass jetzt viele neue Leute in die Partei strömen die die Position der Partei kritisieren. So ein bisschen nach dem Motto "be The change you wanna see"
die Außenpolitik ist der Punkt, wo ich auch anderer Meinung bin (FCKPTN). Aber der Kampf gegen den Faschismus und der größer werdenden Schere zwischen Arm und Reich sind mir wichtiger.
Putin ist meiner Meinung auch Faschist, die Position der Linken zum Ukrainekrieg ergibt für mich einfach keinen Sinn. Ist wirklich schade.
Es mag ja eine ADHS bedingte Impulsivität dahinter stecken, aber irgendwie bescjsft mich die Frage auch gerade ob eine Parteimitgliedschaft für mich was wäre. Sehe mich entweder bei den Linken oder Volt.
Vielleicht sollte man sich da mal länger Gedanken drüber machen.
Außenpolitik ist auch mein Punkt. Mit dem BSW sind die ganzen "Altlinken" weg, flüchtlingsfeindliche, verschwörungserzählerische Kräfte etc.. Klima gut, Sozial gut, Digital gut... Aber die Außenpolitik bleibt fragwürdig :(
In aktuellen Umfragen sind sie tendenziell drüber, und das aktuelle Debakel dürfte nochmal Stimmen bringen. Sieht gut aus, das es eine klare Linke Kraft im Bundestag geben wird
Von ihr war gestern die einzig relevante Rede im Bundestag. Das Zitat Merz solle als Kanzlerkandidat zurücktreten steht ihr zu und nicht der Nazivertreterin.
Wenn sie den Faschismus nicht nur im Parlament und auf der Straße, sondern insbesondere und zuvorderst auch auf dem Schlachtfeld zuallermindest durch eine angemessenen Belieferung der Ukraine mit unbeschränkt einsetzbaren Kriegswaffen bekämpfen würden, hätten sie auch meine Stimme.
Aber das ist für mich eine rote Linie: Wer vor Faschisten kuscht, nur weil sie besonders brutal vorgehen, hat Antifaschismus nicht verstanden!
In meinem Augen auch der größte Schwachpunkt. Dennoch gehen sie im Übrigen die richtigen Themen an. Vorschläge wie z.B. das Vermögensregister wären ein erster wichtiger Baustein, unser politisches System in Richtung einer tatsächlichen (parlamentarischen) Demokratie zu bewegen und den überproportionalen Einfluss der (Super)reichen einzudämmen.
Ich war früher bei dem Laden,war Landtagskandidat, Sprecher von Landesarbeitsgemeinschaften, hab mich auch um ein BT Mandat beworben (bin aber gescheitert - was gut so war, der Platz kam eh nimmer rein)
Es gibt eine Menge vernünftiger Leute in dem Laden,aber leider ist die Menge an Menschen die absolute Opportunisten sind genauso groß wie in anderen Parteien, mitunter auch aus anderen Motivationen.
Wir haben uns damals an der Basis den Mund fuselig geredet was den Umgang mit den Wagenknechten angeht, wir haben uns den Mund fuselig geredet wie dringend wir klare Positionen in Sachen COVID (damals aktuell) und Ukraine brauchen.
Und es passierte genau gar nichts.
Warum?
Weil die Linke eine bewusst meinungspluralistische Partei ist - was aber jeglichem klaren Kurs entgegen steht.
Denn: Anstatt Themen einmal auszudiskutieren und dann aber am Ende einen Kompromiss zu finden den alle mittragen und nach außen vertreten ist es vollkommen okay wenn 10 Menschen 11 Meinungen haben.
Das klingt jetzt toll,ist es aber im realen politischen Alltag nicht - denn es vergiftet die Führung. Den keine dieser Subgruppen ist es gewohnt einen Kompromiss zu schließen, weder nach außen,erst Recht nicht nach innen.
Denn es sorgt dafür,dass du nur wirklich ein Führungsamt übernehmen kannst wenn du denjenigen die dich wählen nicht widersprochen hast/keine Meinung vertrittst die deren Meinung widerspricht.
Das haben Typen wie Wagenknecht und Dagdelen aber auch Ernst ausgenutzt - und "die Fraktion",aber auch einfach andere "Gruppen" hat tlw. 30 Min. nach einer Presseaussendung des Bundesvorstandes in der eigenen PK das Gegenteil behauptet.
Inhaltlich hat das leider dazu geführt,dass keine "neuen" Positionen dazu gekommen sind - Klimawandel, Demographie-Problem, Erosion des Rechtsstaates, bei allem ist man maximal auf dem "kleinsten gemeinsamen Nenner" unterwegs.
Und - und das ist die Motivation für den Post hier:
Man ist leider auch nicht bereit, offen damit umzugehen wie der BSW passieren konnte (den die gleichen Menschen die das zuließen sind noch in Ämtern).
Und man hat bis heute keine klare Position in Sachen Ukraine.
Und letzteres war für mich der Grund warum ich ausgetreten bin.
Wer aus gewohnt bequemen Pazifismus (gemischt mit Antiamerikanismus-Beißreflex) die Unterstützung für die Ukraine ablehnt hat den moralischen Kompass verloren und beschmutzt auch das Andenken an diejenigen Linke die für die Freiheit ihr Leben gelassen haben,sei es in Spanien, als Partisanen im zweiten Weltkrieg oder danach.