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13 comments
  • Der relevante Abschnitt aus dem Artikel, der tatsächlich was mit der Überschrift zu tun hat:

    [W]as die jungen Schauspieler erwartet, birgt ganz sicher keine Freude. Davon wissen ihre Vorgänger ein Lied zu singen. Denn kaum wagten die drei es, sich eine eigene Meinung zu J. K. Rowling zu bilden, ereilte sie der schreckliche Bannfluch der Chefmagierin.

    […]

    [Nachdem die drei alten Harry-Potter-Hauptdarsteller sich solidarisch mit der Trans-Community zeigten,] warf Rowling den Schauspielern vor, sich einer Bewegung anzubiedern, die Frauenrechte untergrabe. Sie erklärte, sie werde Radcliffe und Watson ihr Verhalten nicht verzeihen, da sie ihren Ruhm dazu genutzt hätten, um die Transition von Minderjährigen zu feiern und auf diese Weise verletzliche Frauen zu gefährden. Worin auch immer die Gefahr bestehen soll. Man versteht es nicht.

    In den sozialen Medien verhöhnte Rowling die inzwischen erwachsenen Potter-Stars. […]

    https://archive.ph/OXv3Z#selection-2493.105-2493.362

    • Danke!

      Ich bin kein Experte und Zahlen wären dazu sehr gut, ABER

      in einer patriarchalen Gesellschaft, in der Dinge wie Selbstbewusstsein, Stärke, Eigenwille und Dominanz männliche Eigenschaften sind, liegt es doch nahe, dass Mädchen, die den starren Rollenbildern noch nicht entkommen können, aber eine Dysphorie ihrer Persönlichkeit mit diesem Rollenbild haben, sich als das Gegenstück identifizieren?

      Männlich/Weiblich sind krasse Vereinfachungen, am Ende sollte es in einer Gesellschaft egal sein, was für ein Geschlecht jemand hat. Ist es aber eben nicht.

      Ich kenne nicht viele Betroffene, und bei denen ist mir kein sehr krasses Verhältnis aufgefallen. Aber das Gefühl habe ich trotzdem, dass manche Frauen oder Männer sich "einfach" nur in der stereotypen Geschlechterrolle unwohl fühlen.

      Transidentität ist super alt und es gibt sie auf der ganzen Welt. Der Punkt ist nur, ob es sich immer darum handelt, und wie man (in der momentanen Gesellschaft) eine solche "Selbstfindungsphase" (kann auch in ner Transition "enden") neutral und unbeeinflussend begleitet.

      Selbstbestimmung ist wichtig. Aber in einer oberflächlichen Gesellschaft werden "Aussehens-Operationen" nicht immer aus rein intrinsischen Motiven eigegangen. Ich kenne Frauen, die sich vor jedem Rausgehen Sorgen um ihr Äußeres machen, das ganze Schmuck tragen usw nur um sich weniger schlecht zu fühlen. Und das obwohl sie in ner glücklichen Beziehung sind! Wtf??

      Nur so paar Punkte dazu. Solche Debatten neigen leider immer dazu, zu polarisieren. Toleranz sollte nicht von nem baumelnden Stück Fleisch abhängig sein...

      Kindergartenmädchen (bei denen die Rollen echt krass sind), die "lieber Jungs sein wollen", sind wirklich nichts seltenes. Das gabs früher schon, nur heute sind halt Operationen und "mach dir deinen Körper so wie du willst" auch durch "social Media" (algorithmengesteuerte Datenkraken, die dich manipulieren und Interaktionen pushen) halt super allgegenwärtig.

      Das wird dadurch dann echt schwierig, weil da nicht nur eine Barriere wegfällt (und evtl auch wegfallen soll), sondern auch die einfache Flucht aus dem bösen Körper, statt langsam wachsendem, innerem Selbstbewusstsein, immer leichter wird.

      Harry Potter ist ziemlich sexistisch. Die meisten wichtigen Rollen sind Männer, wie immer. Super weird, da es eine Frau geschrieben hat?

      Da gießt JKR fast selber Öl ins Feuer, und beschwert sich dann, dass Kinder (die sich in ihrem sexistischen Rollenbild nicht wohlfühlen?) dann transitionieren wollen?

      Nicht so einfach alles.

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