Nachdem ein Norderneyer Busunternehmer gegen das Deutschlandticket geklagt hatte, stellte nun ein Gericht fest: Das 58-Euro-Ticket gilt auch für den Inselbus.
Das Urteil sei "überwiegend ideologisch geprägt" und er würde prüfen "ob es vor dem Hintergrund der aktuellen politischen Gesamtsituation sinnvoll ist, das Verfahren fortzusetzen“.
Klingt als würde der Typ zu viel Bildzeitung lesen und den Begriff Gewaltenteilung nicht kennen.
Bevor hier alle jubeln, das große Problem beim Deutschlandticket ist nunmal dass Einnahmenausfälle eben nicht voll ersetzt werden, und es für mehr/neue Angebote keine wirkliche Kompensation gibt. Der gleiche Grund warum in Dresden jetzt mit der Axt gekürzt werden muss.
ÖPNV muss eben primär durch die Angebotsqualität überzeugen, und das Deutschlandticket in der jetzigen Form ist ein weiteres Hemmnis für Ausbau und Erweiterung. Wir sollten die Idee für ein derartig vereinfachtes Tarifsystem welches Zugangshürden abbaut aber beibehalten und weiterentwickeln
Die Einnahmen werden in der Zukunft nach einem Schlüssel verteilt (und natürlich gibt es eine Provision für den Vertrieb)
Wenn er es aber nicht akzeptiert, bekommt er die Einnahmen seiner Ticketverkäufe, sowie eventuelle Zuschüsse und kann damit fest planen. Eventuelle Zusatzangebote wie diesen Fahrservice kann er dann auch selbst mit Zuschlägen/anderen Tarifangeboten etc... querfinanzieren.
Hier in Süddeutschland wurde seit der Einführung des Deutschlandtickets auch schon still und heimlich die Axt angesetzt, und zum Beispiel der 20 Minuten-Takt an Sonn- und Feiertagen auf einer touristisch beliebten Strecke wieder gestrichen, auf einer anderen beliebten Strecke die Neuausschreibung des Netzes und Neufahrzeuge verschoben, weil kein Geld mehr da sei...
Edit: Angepasst, die Verkäufer durften die Kohle wohl einfach behalten, wird wohl geändert im Mai und ab 01.01.25 rückwirkend geändert. Hätte nicht gedacht, dass das ganze so dämlich geregelt war bis jetzt. Danke an @NeoNachtwaechter@lemmy.world für den Hinweis
Wow, du hast Recht. Es wird wohl rückwirkend ab dem 01.01.25 passieren, aber warum hat man dann Firmen wie Mo.pla erlaubt Tickets zu verkaufen, die gar keine eigenen Verkehrsdienste erbringen?
Richtig kriminell
Ich bin mir ziemlich sicher das auch dieser Firma der Betrieb vom Land(-kreis) gefördert wird und sich dem entsprechend so zu verhalten hat. Macht sich halt nicht so gut das öffentlich als Grund zuzugeben.
Reiner Busverkehr wird oft eigenwirtschaftlich erbracht (siehe das Interview von einem Grüne-MdB), hier in Baden Württemberg liegt der Anteil bei bis zu 33%, auf einer touristisch geprägten Insel könnte das auch gut der Fall sein
Steht doch in dem im Artikel verlinkten Artikel, der Rufbus wird als Linienbus eingestuft und müsste das Ticket akzeptieren, aber die Abgeltungen reichen nicht für den Betrieb, also wird er eingestellt.