Viele Menschen fühlen sich in Deutschland zunehmend unsicher. Mit der tatsächlichen Kriminalitätsentwicklung habe das jedoch wenig zu tun, sagt die Sozialpsychologin Jennifer Führer. Maßgeblich sei vielmehr die Art und Weise, wie über Sicherheit debattiert werde - und auch die Parteipräferenz.
Wenn Menschen ständig belogen werden und unentwegt hören, wie gefährlich alles (und im speziellen die bösen Ausländer) ist, gewöhnen sie sich an das Narrativ.
Nur, dass sich hier halt klar Fakten mit Berichterstattung vergleichen lassen, um aufzuzeigen, dass sich eben nicht die Realität geändert hat, sondern die Wahrnehmung der erfolgreich manipulierten Opfer.
Die PKS ist sowieso ein schlechter Anhaltspunkt, weil keine Kriminalität sondern die Arbeit der Polizei erfasst wird. Da fließen nur Anzeigen und Tatverdächtige ein, keine Urteile (Verurteilungen wie Freisprüche), keine Verfahrensausgänge usw.
Zudem ist es auch ziemlicher Schwachsinn, wenn man dann hingeht und sagt, "guckt mal, laut Kriminalitätsstatistik sind die Ausländer viel Krimineller". Ausländer sind nicht pauschal Krimineller, jedoch leben sie häufiger in der sozialen Unterschicht. Wenn man die Kriminalität nach Schicht, die PKS und Statistiken dazu in welchen Schichten Personen mit Migrationshintergrund leben nebeneinanderlegt fällt einem auf, dass nicht die Herkunft, sondern die soziale Schicht Kriminalität verursacht.
Aber mal von der Einzelfall Erfahrung abgesehen ist es genau was ich meine. Du sagst dass dir nichts passiert ist. Nicht dass dort nichts passiert ist oder du dich sicher fühltest. Ob es Sicher ist ist schlicht eine frage der Wahrscheinlichkeit ob etwas negatives passiert. Wenn zum Beispiel alltäglich Dinge passieren bei denen in andren Vierteln schon längst die Polizei gerufen worden wäre, oder dass die Polizei wenn überhaupt nur mit Mannschaftswagen vorbei kommt.