Im vergangenen Jahr waren die Preise am Wohnimmobilienmarkt aufgrund der stark steigenden Bauzinsen erstmals wieder gefallen - nach Jahren des Anstiegs. Nun sinken die Preise kaum noch. Aber die Zinsen bleiben dennoch hoch.
Ich bin noch mitten im Prozess, mich damit abzufinden, dass ich wohl zur ersten Generation gehöre, welche sich kein Eigentum aus reiner Erwerbsarbeit leisten kann.
Mein Vater sagt immer, dass es doch genug bezahlbaren Wohnraum gibt. Wenn ich ihn aber frage was ich mit nem Haus am Arsch der Welt will weiß er auch keine Antwort.
Das Problem einer Wohnung am Arsch der Heide ist ja immer noch, dass du dann am Arsch der Heide wohnst und im Zweifelsfall keinen vernünftig bezahlten Job. Und ohne vernünftig bezahlten Job kannst du dir dann auch die Bude am Arsch der Heide nicht leisten.
Der deutsche Wohnungsmarkt leidet ja unter zwei Dingen: 1) Dass es in vielen Gegenden zu wenig Bauland gibt und dass das verfügbare Bauland daher sackenteuer ist und 2) dass die Kosten, um ein Haus zu bauen, recht hoch sind. Unter mehreren hunderttausend Euro kriegst du deinen Neubau ja nicht hochgezogen und das gilt dann auch in Gebieten mit günstigem Bauland. Da wirst du dann aber trotzdem keine hunderttausende verdienen.
Und wann soll es diese Generation gegeben haben? Am billigsten waren Immobilien relativ zum Einkommen vor 10 Jahren. Seitdem wird es teurer, ja, es ist aber noch billiger als alles was mehr als 20 Jahre her ist.