Interessanter Blickwinkel, aber ich bin nicht überzeugt, dass das mit einigermaßen ausgereiften Prozessen wirklich eine so viel schlechtere Ökobilanz haben wird als aktuelle hochverarbeitete Lebensmittel - tierisches Fleisch verschwendet ja sehr viel Energie dafür, dass die Tiere Organe, Knochen usw. haben und allgemein rumleben. Und sollte bei Laborfleisch Methan o.Ä. entstehen (wie bei Rindern), kann man das ja ziemlich leicht auffangen und bekommt damit quasi gratis noch eine umweltfreundliche, erneuerbare Energiequelle (solange man es wirklich auffängt und nicht in die Atmosphäre bläst...).
Bleibt dann eigentlich nur noch der Aufwand dafür, die Zellen in Form zu bringen, aber ich kann mir nicht recht vorstellen, dass das deutlich schlimmer wird als bei anderen hochverarbeiteten Lebensmitteln (z.B. vegane Schnitzel).
Edit: Zitat aus dem Artikel: "Laut der Forschungsberatung CE Delft und GFI kann der CO2-Fußabdruck von Rindfleisch um bis zu 92 Prozent sinken, wenn "grüner" Strom aus Erneuerbaren Energien für die Kultivierung genutzt wird." - Sollte das annähernd zutreffen, wäre das extrem gut! Das würde vermutlich sogar einige Nahrungspflanzen übertreffen, besonders wenn sie mithilfe von synthetischem Düngemittel oder auf gerodeten Waldflächen angebaut werden. Vermutlich verbrauchen diese Fleisch-Bio-Reaktoren auch nicht so viel Wasser wie Avocado- oder Cashew-Plantagen (allein schon, weil man sie eben nicht in Wassermangel-Ländern bauen muss).