Da ich hier regelmäßig Links zu archive.today, archive.is und archive.ph sehe
Persönlich habe ich damit kein Problem, da ich derartiges eh alles via VPN nutze und den ganzen Müll der so in Webseiten ist herausfiltere. Aber bevor Ihr einen Link über diese Seiten setzt oder aufruft, solltet Ihr vielleicht mal folgenden Artikel anschauen:
God-fucking-dammit, können wir denn nichts Gutes haben? Web.archive.org ist so überladen dass auch ich angefangen habe eine dieser drei Domains zu nutzen. Alle drei, das kann ich selbst sehen, wollen auf mail.ru zugreifen bevor ich überhaupt Javascript zulasse.
Danke für den Hinweis.
BTW das im Artikel erwähnte top-fwz1.mail.ru/js/code.js wird von uBlock Origin geblockt.
Die schon zweifelhaften Strukturen hinter archive.today (mitsamt Alternativdomains) sind an sich ja schon länger bekannt, nur ist halt die Anzahl der alternativen nicht so hoch.
Insbesondere archive.org ist finde ich eben keine alternative, der Ansatz ist ein komplett anderer.
Für Einreichungen z.B. hier auf Lemmy seh ich neben archive.today eigentlich nur die Option Text selbst kopieren bzw. Screenshot. Ich meine vielleicht wäre das wirklich die bessere Lösung, ist halt mehr Arbeit.
Ich sehe das Anbieten von Archiv Links hier auf Lemmy als Service für den Leser an, weil nicht jeder einen optimierten Browser benutzt. Jetzt ist die Frage, was schwerer wiegt:
Russland die Information zu geben, wohin ich browse, oder dem Webseitenbetreiber und der Google Werbemaschine dahinter. Es ist für mich schwer abzuschätzen.
Wer für die kostenpflichtigen Medieninhalte bezahlt, muss übrigens genauso damit rechnen, dass Nutzerdaten nach Russland gehen:
«Bis vor kurzem schickte Ringier – dank ebenjener Cookies – die IP-Adressen von ‹Blick›-Leserinnen an das russische Tech-Unternehmen Yandex. […] Auch bei «20 Minuten» ist Yandex gelistet. Das Gratis-Newsportal der TX Group arbeitet ebenfalls mit der Plattform des Interactive Advertising Bureau. […] Auch die NZZ schickte Daten in den Osten. Das Traditionsunternehmen an der Falkenstrasse hat Dutzende von Trackern integriert, darunter ebenfalls von Yandex und auch von Rutarget, einem Werbeunternehmen, das der russischen Sberbank gehört, vollständig staatlich kontrolliert ist und auf der Sanktionsliste der USA steht.»
Du hast also nur die Wahl, über welchen Weg deine Daten nach Russland gelangen.
Ich nutze Lemmy hauptsächlich am Handy und habe es so eingerichtet, dass ich links aus Lemmy heraus mit einem anderen Browser öffne (Firefox klar). Das hat einerseits den Vorteil, dass die Daten aus meinem regulären Browser nicht verwendet werden können, und zum anderen habe ich dann nicht meine Browser Historie voller Artikel die ich nicht noch mal anschauen möchte.
Ich nutze removepaywall, um Artikel kostenlos zu nutzen. Klappt sehr gut.
Keine Ahnung, ob das stimmt, aber die sagen, dass es kein tracking gibt.
Remove Paywall works by allowing users to search various internet archives. These archived pages do not require a login and prevent users from being tracked.
Ein Proxy muss nicht unbedingt die selben Daten weitergeben. Startpage nutzt auch Bing und Google Suchergebnisse, aber anonymisiert die, sodass die nichts damit wirklich anfangen können.
Die Frage ist, ob die Aussage von removepaywall stimmt, denn wir können es nicht nachweisen, weil es so aussieht als wäre es closed source.
Oha. Danke für den Artikel - vll. nutz ich die Seiten besser nur noch über den Wegwerf-Browser im Wegwerf-Betriebssystem auf Wegwerf-USBStick übers TOR-Netzwerk 😞
Tails wäre schon krass, aber ich denke, dass die meisten Linux Distributionen genug tun, sodass die Länder und Unternehmen kein aussagekräftiges Profil von einem machen kann.
Kann man bei archive.org überhaupt selbst Archivierungen anstoßen? Das ist nämlich der größte Pluspunkt von archive.today für mich; dass man das direkt selbst anstoßen kann.