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Interview mit den Mods von /r/de

www.heise.de

Interview: So denken die r/de-Moderatoren über den Reddit-Streik

Sie stehen Alternativen wie Lemmy pessimistisch gegenüber:

Ja, es gibt eine Abwanderung, aber wir denken, dass das eher ein temporärer Effekt ist, gerade im deutschsprachigen Bereich […]

19 comments
  • Reddit als alternativlos zu beschreiben klingt für mich wie eine selbsterfüllende Prophezeiung. Wenn man in letzter Konsequenz nicht bereit ist einen Schlussstrich zu ziehen, dann bleiben temporäre Blackouts natürlich wirkungslos.

    Das macht wenig Hoffnung auf Besserung und hinterlässt ganz klar Bedenken, dass die deutschen Mods doch irgendwann aufgeben und sklavisch weiter für Reddit arbeiten, statt etwas Neues aufzubauen.

    • Ich finde die Punkte, die sie anbringen, warum es nicht einen großen Exodus und Umzug auf Lemmy geben wird, schon valide. Aber das gilt für den momentanen Stand der Dinge. Wenn sich Lemmy weiterentwickelt, Content- und UX-mäßig, kann das in einigen Wochen/Monaten wieder anders aussehen.

      Ein so großer Monopolist wie Reddit wird nicht von einem Skandal direkt sterben. Das wird ein Death by 1000 small cuts...und wird eine Weile brauchen. Was aber auch gut ist, denn dann können sich hier entsprechende Strukturen organisch bilden.

      • Kein Riese stirbt über Nacht. Wenn Tumblr bald ActivityPub unterstützt, lassen sich Beiträge von dort auch recht unkompliziert crossposten und wir haben erstmal nen dicken Content-Schub. Instagram kommt mit Barcelona um die Ecke, aber das wird möglicherweise eher hässlich.

        Wie lange läuft schon der schleichende Tod von Facebook, wann war MySpace wirklich hinüber... von solchen Sensations-Phantasien, dass die plötzlich weg sind, sollte man sich eben lösen. Blätter ich heute bei Twitter durch, gibt's an neuen Accounts nur noch Trolle und Faschos - wie es bei Facebook auch losging. Irgendwann bleibt es dann noch als stille 4chan-Übernahme in Erinnerung und fertig.

      • Ja, sehe ich auch so. Man sieht ja grade schon das "Drama" der defederation. Aktuell nehme ich die Diskussionen noch recht "level headed" wahr, wenn hier auf einmal 10x soviele User auf lemmy instanzen waeren; es wuerde doch pures chaos ausbrechen.

        Und ehrlich gesagt merke ich grade wie die Entschleunigung auch gut fuer mich ist. Wieder etwas mehr Fokus auf Qualitaet und Austausch. Schoen ist dabei, ich scheine damit nicht alleine zu sein. Noch etwas ungewohnt alles, aber das wird sich schon einpendeln.

  • Also wenn man schon zitiert dann bitte den kompletten Kontext...

    Allein der Anmeldevorgang und die Technik hinter solchen alternativen Netzwerken ist für den 08/15-User, der nur mal in der Mittagspause ein paar Memes schauen will, zu viel Aufwand.

    Und das stimmt!

    Selbst als IT Affiner Mensch finde ich Lemmy noch nicht reif für die Masse...

    • Wenn man Communities sucht klappt dies nur spärlich manchmal erst nach mehreren Anläufen
    • Wenn man über seine Instanz ein Sublemmy von einer anderen Instanz aufrufen will, klappt dies nur wenn dort schon mindestens ein Mitglied ist. Andernfalls bekommt man nur ein 404...
    • Wenn man über die App postet und aus irgendeinem Grund gerade kein Netz hat verschwindet der Post ins Nirwana (anstatt wie bei vielen anderen Apps dieser gespeichert und später gesendet wird)
    • Sublemmys existieren auf einigen Instanzen schon doppelt (verwirrend für 08/15)

    Natürlich sind alle obengenannte Dinge den Entwicklern bekannt und es wird fleißig daran gearbeitet. Aber momentan ist Lemmy halt noch nicht bereit für die Masse.

    Nichtsdestotrotz glaube ich an lemmy und werde auch in diesem Jahr Geld an die Entwickler spenden! Denn die Zukunft baut sich halt nicht auf reine guten Willen.

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