Mitte Dezember gab es in Deutschland eine sogenannte Dunkelflaute: Wetterbedingt lieferten Wind- und Solarkraftwerke kaum Strom. Kohle- und Gaskraftwerke kompensierten den Ausfall nicht. In der Folge explodierten die Preise an der Energiebörse. Wie konnte das passieren? „Plusminus“ geht auf Spurensu...
Das hat kaum mit Unternehmen zu tun. Die Börsenpreise für Strom sinken seit dem Start der liberalisierten Energiemärkte in Europa kontinuierlich.
Was in DE seit Jahren steigt sind die Netzentgelte. Der Staat wollte die Investitionen in die Infrastruktur nicht leisten, also zahlt es jetzt der Verbraucher.
Und dann gibts so Spezialisten wir die Bayern, deren Industrie mit am meisten Strom benötigt. Deren Staatsregierung hat sich aber stets für unterirdische Leitungen eingesetzt, was im Bau leider 5-fache Kosten verursacht.
Das ist kein Marktversagen, das ist Staatsversagen.
Da doch aber Unternehmen m. W. von den Netzentgelten befreit sind und diese nur Privathaushalte zahlen, hängen die Preise für die Industrie doch größtenteils von den Börsenpreisen ab.
Wer hat die Netze eigentlich privatisiert, so dass die Investitionen von den Betreibern durch die Netzentgelte wieder reingeholt werden müssen?
Reine Spekulation aber ich kann mir vorstellen den Durchschnitt den der Energieversorger berechnet ist so hoch und die Vorteile wenn man bei günstigerem Strom einfach auch mehr produziert so groß, dass sich das nicht lohnt.
Richtig. Je weniger Grundlastkraftwerke natürlich laufen und je höher der Anteil an Wind- und Solarstrom, desto mehr wird auch an den Spotmärkten gehandelt werden, weil ich als Windparkbetreiber natürlich kaum garantieren kann täglich die gleiche Menge X zu liefern. Das könnte durch Akkuparks/Pumpspeicher natürlich mit der Zeit wieder besser werden, aber die werden zunächst vermutlich auch eher an den Spot- und Balancing-Märkten aktiv sein, um kurzfristige Schwankungen auszugleichen.