Der Druck auf chinesische Billiganbieter wächst
Der Druck auf chinesische Billiganbieter wächst
Innerhalb kürzester Zeit haben sich Temu, Shein & Co. als feste Größen im Online-Shopping etabliert. Online-Händler in Deutschland sind deshalb besorgt. Die EU diskutiert neue Gegenmaßnahmen. Von Constantin Röse.
Dann bitte aber auch auf Amazon, die sind mittlerweile oft auch nur ein Weiterverkäufer genau der gleichen Ware von aliexpress oder temu. Natürlich aber zu mindestens doppelten Preisen.
In diesem Jahr dürften allein von Temu und Shein 135 bis 170 Millionen Pakete ihren Weg nach Deutschland gefunden haben. Das schätzt die Beratungsfirma Effigy Consulting. In Europa hat sich die Warenflut insgesamt in den letzten zwei Jahren verdreifacht auf vier Milliarden Sendungen, wie aus Zahlen der EU-Kommission hervorgeht.
😮
Naja, wahrscheinlich hat sich der Konsum nur von Amazon und einheimischen Händlern auf die China Shops verlagert. Glaube nicht dass man sagen kann das diese waren alle zusätzlich zu den bestehenden Bestellungen hinzugekommen sind.
Ich glaube schon, dass man von einem hohen Prozentsatz an zusätzlichen Bestellungen ausgehen kann. Wenn die Sachen halb so lang halten, aber nur ein Drittel kosten, dann kauft man eben mindestens dreimal so viele Dinge. Das sieht man auch an der Modeindustrie: In den letzten 25 Jahren ist die Qualität schlechter geworden, die Trends kurzlebiger und mittlerweile werden (wenn ich mich recht erinnere + Zahlen für USA) 6-mal so viele Bekleidungsstücke gekauft.
Hinzu kommt, dass Temu und Shein alles per Flugzeug transportieren, während die meisten anderen Händler substantielle Lager innerhalb der EU haben und das meiste per Schiff transportieren. Das macht für die Emissionen einen riesigen Unterschied, wie zum Beispiel die Schuhmarke Veja demonstriert: 95% der Transportemissionen entstehen (nach deren eigener Analyse) dadurch, dass 19% der Ware per Flugzeug transportiert werden.
Habe ich nie genutzt, werde ich nie nutzen...
Ich habe eine Tastatur über AliExpress gekauft, die sowieso von einer chinesischen Firma hergestellt wird, weil ich es nicht eingesehen habe, die aus dem "offiziellen" Shop aus den USA zu importieren und 30 Pfund Versand+Zollgebühren zu bezahlen für das gleiche Gerät
Ich war letztens mal wieder interessehalber auf Temu und zumindest beim Webdesign hat die EU offenbar ein bisschen positiven Einfluss genommen. Mir kommt es jedenfalls nicht mehr so krass animiert und nervtötend wie früher vor. (Es ist aber immer noch kein Laden, in dem ich was kaufen würde. Wobei sich das so leicht sagt — meine Tastatur habe ich auch aus einem chinesischen Onlineshop, dem ich nicht ganz vertraut habe & wenn ich schaue, was so im durchschnittlichen Shopify-Shop an externen Plugins drinhängt, wird mir tendenziell auch übel. Wie schlimm ein Shop mit ominösen Dingen durchseucht ist, sieht man oft erst im Ublock-Panel. Außer, es handelt sich um große Anbieter wie Temu oder Amazon, wo das Übel weniger sichtbar ist, weil es intern entwickelt und gehostet wird.)
Es könnte aber auch sein, dass sie gecheckt haben, dass in Europa ein "aufgeräumterer" Shop besser ankommt.
Auch möglich.
Schwierig schwierig, die Steuerschlupflöcher waren doch nur für unsere Firmen gedacht. Und jetzt kommen tatsächlich diese erfolgshungrigen Ausländer und wollen hier auch lukrative Geschäfte machen? Unser Volk am Ende zu irrationalen Kaufentscheidungen motivieren? Nein, bitte hier auch die Grenzen hochziehen. Wir haben uns die Geschichte angesehen und sind zum Schluß gekommen, dass nur das die Zukunft retten wird.