Klimaaktivisten der Letzten Generation kleben sich an der Brennerautobahn fest. Die wichtige Urlauberroute durch Österreich ist nicht einmal eine Stunde gesperrt, trotzdem bildet sich ein vier Kilometer langer Stau. Bevor die Polizei eintrifft, soll es zu "tumultartigen Szenen" kommen.
Es hätten alle einfach ihren Vordermann wegen Nötigung anzeigen sollen, weil dieser verdammte Idiot ja einfach mit dem Auto am Brenner-Stau teilnimmt, obwohl der schon immer als Nadelöhr bekannt ist.
Das ist auch eine der prägendsten Erinnerungen an meine Kindheit. Kaum war die Mauer gefallen, fuhren wir mit der Familie aus Ost und West mit Toyota Carina und Trabi zum Camping nach Italien. Als Kind fand ich den Stau auch nicht so schlimm, da konnte ich endlich Comics lesen, ohne dass mir schlecht wurde, und die Kühlbox war ebenfalls gut gefüllt.
Aber auch damals war Zugfahren irgendwie schon geiler als Autofahren.
Ich verstehe es wirklich nicht, wie man sich da so drüber aufregen kann. Das Video ist ja wirklich, wirklich ätzend. Ey, dann chille ich mich halt mal ne Stunde da hin, und warte bis die Polizei die von der Straße runter hat, und denke über klimaschutz nach.
Mir fällt wirklich kein Szenario ein, wo ich Stau dramatisch finde, warum auch immer er entsteht. Klar, schön ist er nie, aber zum Ausflippen? Nö!
Bin mir nicht sicher, ob das ne erste Antwort ist, oder eine satirische Antwort aus der Welt, die sich die letzte Generation offensichtlich vorstellt.
Zeitverlust ist immer ärgerlich und ich glaube kaum, dass sich irgendjemand da sich in sein Auto setzt und über Umweltschutz nachdenkt. Allein schon die Vorstellung finde ich schon ziemlich absurd, weil es überhaupt nicht meiner Vorstellung von der Bevölkerung entspricht.
Leute die so krass ausflippen gibt es immer, egal wegen was.
Ich glaube ja, die letzte Generation schadet der gesamten Umweltschutz Bewegung indem sie mit ihrem Aktionen es dem Politikern, Medien und Bevölkerung äußerst einfach macht die gesamte Bewegung schlecht aussehen zu lassen. Die Akzeptanz ist nun durch die Aktionen nicht gestiegen in den letzten Jahren. Die Ablehnung aber meiner Meinung nach immens. Und erreicht wurde noch absolut gar nichts. Man hat also eigentlich nur negativen Auswirkungen bisher.
Ich hoffe sehr ich liege falsch damit und da kommt auch nochmal was positives bei raus. Bezweifle es aber sehr stark.
Was genau soll weniger akzeptiert werden? Das wird irgendwie immer so wage in den Raum geworfen, aber ich kann mir beim besten Willen nicht vorstellen, dass die Menschen wegen der LG plötzlich denken, dass die Bekämpfung des Klimawandels weniger wichtig wäre.
Falls da die Akzeptanz wirklich zurückgeht, würde ich einiges drauf wetten, dass der Einfluss von Konsorten wie Springer Verlag oder CDU/FDP um ein vielfaches höher ist als der der LG, siehe zB diese lächerliche Scheindebatte ums Heizungsgesetz. Die LG hält doch allenfalls als praktischer Sündenbock her, wenn sie nicht wäre würde man sich halt auf andere Sachen fokussieren.
Doch, wir haben nun ein Klimaschutzgesetz, das offenbar so bissig ist dass die Regierung die es eingeführt hat es jetzt nicht anwenden will, nichtmal nachdem erfolgreich auf Durchsetzung des Gesetzes geklagt wurde.
Was wir erreicht haben ist dass die Politik in Deutschland nun offen zeigt dass sie nicht die Absicht (oder die Erlaubnis) hat, tatsächlich was zu erreichen. Die Frage ist dann - wer profitiert davon?
Die letzte Generation ist es jedenfalls nicht, aber unsere Medien lassen es erfolgreich so aussehen als wäre die LG nun Schuld an unserem mangelnden Klimaschutz. Für dich scheint es ja auch zu funktionieren.
Wahrscheinlich so: mit zwei Autos hinfahren, nebeneinander fahren, Warnblinker an, langsamer werden, stehenbleiben, aus dem Auto rausspringen und festkleben.