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Wie lange wollen wir uns die Gier der Deutschen Bahn noch gefallen lassen?

Klimawandel - alle reden von alternativen Fortbewegungsmitteln im privaten Bereich und gleichzeitig ist die Bahn so ein gieriger Haufen, dass man nur noch den Kopf schütteln kann.

Nur ein paar Punkte:

  • Im DB Navigator kosten die selben Strecken häufig mehr als in der Desktop-(Web)-Ansicht (hier werden die Leute doppelt ausgenommen, weil die Bahn davon ausgeht, dass die Leute schnell ein Ticket von unterwegs brauchen)
  • täglich und teilweise mehrfach täglich wechselnde Preise für die Fahrten (man kann nie richtig planen, eine spontane Zugfahrt ist sowieso nur was für reiche Menschen)
  • und ich rede hier nicht mal von den ganzen Verspätungen und Ausfällen

Andere Länder, wie Niederlande, oder selbst Marokko, haben ein normales Preissystem: gleiche Fahrt, gleicher Preis. Egal ob der Zug voll ist oder halbleer. Aber nein, die Deutsche Bahn will wirklich jeden Euro aus unseren Taschen quetschen und macht aus den verfügbaren Sitzplätzen Platz für noch mehr corporate greed.

Wieso lassen wir uns das eigentlich noch gefallen? Wieso setzt die Politik hier nicht endlich mal an und verdonnert die Bahn zu einem einheitlichen und transparenten Preissystem? Bei den Tankstellen hat es doch auch geklappt.

68 comments
  • Welche Gier? Die Bahn macht doch Schulden oder nicht? Muss halt der Staat mehr blechen.. oder jemanden finden der den Laden effizient managed.

    Und es gibt ja mittlerweile auch das Deutschlandticket.

  • Einfach Fernbus fahren. Ist billiger. Zuverlässiger. Angenehmer. Und was Emissionen angeht schließt eine Fernbus Fahrt mit der Zugfahrt gleichauf.

    Und auf allen Strecken dazwischen BlaBlaCar oder ähnliche Angebote.

    Spart euch den Stress.

    • Das mit den Emissionen ist doch etwas schön gerechnet von Seiten der Fernbusbetreiber. Die geben dir gerne 1,5l/Person/100km an und man findet dann so Angaben wie diese hier:

      Eine Fahrt mit der Bahn verbraucht je Person etwa 2,5 Liter je 100 km, wenn man den benötigten Strom energietechnisch in Diesel umrechnet.

      https://www.fernbusse.de/fernbus/umwelt/ https://www.helpster.de/verbrauch-vom-reisebus-hinweise_186085

      Klingt erstmal nett, aber es ist halt grob verfälschend: Die DB ist erstaunlich gut drin, mit Ökostrom zu fahren und hatte lt. Wikipedia in 2022 65,2% EEG-Strom und 8,7% Atomstrom. Keine Ahnung, wie der Atomstrom ersetzt wurde, aber das Ziel ist es den EEG-Anteil noch höher zu setzen. Und dann sieht der olle Bus plötzlich doch wieder schlechter in der CO2-Bilanz aus.

      https://de.wikipedia.org/wiki/Bahnstrom#Energieverbrauch_und_-herkunft_bei_der_Deutschen_Bahn

      • Also das Umweltbundesamt stellt dazu Daten: https://www.umweltbundesamt.de/umwelttipps-fuer-den-alltag/mobilitaet/bus-bahn-fahren#hintergrund Diese bekräftigen meine Aussage der Klimaverträglichkeit.

        Beim Zugverkehr darf man halt die immense Infrastruktur nicht vergessen. Die mit Bahnhöfen, Heizungen, Klimaanlagen, Emissionen durch Beton, etc. alles dazugehören. Diese sind meiner Annahme nach höher, als bei Asphalt. So Schienen aus Eisen sind halt auch kleine Klimasünder. Stahl wird halt reduktiv im Hochofenprozess gewonnen. Da wird Kohle mit Eisenerz und Wasser erhitzt. Dabei bildet sich erstmals Kohlenmonoxid. Das Kohlenmonoxid reduziert das Eisenerz zu elementaren Eisen. Das Kohlenmonoxid reduziert aber auch das Wasser zu Wasserstoff und der Wasserstoff reduziert ebenfalls das Eisenerz (daher die Idee nur mit Wasserstoff Eisenerz zu reduzieren. Eine wirtschaftlich desaströse Vorstellung). Dabei reagiert das Kohlenmonoxid zu ner Menge Kohlendioxid weiter.

        Und die Dinger müssen halt ständig geschliffen und ersetzt werden.

        Da kann man noch so viel Ökostrom für den Fernverkehr nutzen. Die Infrastruktur Emissionen sind erstmals nicht wegzudenken.

        Zudem sind Fernzüge meistens Platzgebunden. Du buchst immer eine Platz mit und der Preis sinkt kurz vor der Fahrt, wenn Plätze noch frei sind. Damit wird halt gewährleistet, dass die Busse mit idealer Auslastung fahren.

        Züge Fahren im Schnitt mit halber Auslastung (bitte nicht nach Quelle fragen. Habe ich so mal für eine Diskussion rausgesucht, will aber nicht nochmal durch Internet durchscrollen).

    • Ich bin nur 2x in meinem Leben Fernbus gefahren, das hat mir gereicht. Ich bin nur 1.70m gross, aber selbst mir war der Sitzabstand in den Flixbussen viel zu klein. Von den Toiletten braucht man auch gar nicht reden. Der Komfort im Zug ist um welten besser.

      • Also der Komfort in einem ICE ist tatsächlich besser. Aber gegenüber den Regionalzügen, die ich so kenne, hat so ein FlixBus die Nase vorne.

        Und das ist dann für mich auch eine Sache des Preises. Und hier steht der Fernbus selbst gegenüber dem ranzigen Regionalzug echt stark da.

    • Nachdem ich den Vergleich zwischen Supersparpreis ICE und Fernbus zwischen Köln und Würzburg hatte, werde ich diese Strecke nie wieder mit dem Bus fahren. Die Verspätung der Fernbusse hat auf der Strecke Ausmaße angenommen, die die DB in den Schatten stellen, während die Fahrt bei annähernd gleichem Preis doppelt bis drei mal so lange dauert. Der Komfort in einem Fernverkehrszug ist auch auf einem ganz anderen Level.

      Fernbusse waren mal eine gute Alternative. Nachdem sich hier aber inzwischen auch ein Monopol gebildet hat, hat die Qualität enorm abgenommen.

      • Fernzug ist vielleicht ganz angenehm. Aber halt auch saftig teuer.

        Und die Regionalzüge sind echt ranzige Dinge.

        Und all die Umstiege sind es mir echt nicht Wert. Vor allem ist jeder Zug ab und zu mal so richtig vollgestopft. Da stehen die Leute in den Gängen.

        3 Stunden stand ich mal in einem ICE, keinerlei Bewegung, weil neben mir noch andere Menschen stehen mussten. Voll bis auf den letzten Stehplatz.

        Da ist mir die Platzbuchung im Fernbus, die ja inklusive ist, bedeutend lieber. Hier findet einfach mehr sinnvolle Planung statt.

    • Wenn der Fernbus auch die Strecken fahren würde die ich brauche würde ich sofort umsteigen. Aber bisher sieht das echt mager aus

    • Das ist aber nicht die beste Lösung im Sinne der Klimakrise und nachhaltiger Fortbewegung. Dafür, dass das jetzt schon gleichauf liegt hätte ich gerne eine Quelle, kann ich mir nicht vorstellen.

      Theoretisch könnten die zumindest bei machen Fahrten die bessere Alternative sein, dazu müssen sie aber komplett elektrisch fahren. Dafür sind Akkus notwendig, diese benötigen Ressourcen wie Lithium. Die sind begrenzt und wir müssen damit Haushalten, da gibt's viele Busse die auf Strecken unterwegs sind wo es keine Bahn gibt. Die sollten wir mal zuerst elektrifizieren und gleichzeitig die Bahn besser machen.

      • Das ist aber nicht die beste Lösung im Sinne der Klimakrise und nachhaltiger Fortbewegung.

        Die beste Lösung ist nicht unbedingt die mit den niedrigsten Emissionen. Sonst könnten wir glatt nur noch laufen.

        Dafür, dass das jetzt schon gleichauf liegt hätte ich gerne eine Quelle, kann ich mir nicht vorstellen.

        hier eine Quelle vom Unweltbundesamt mit Vergleichstabelle.

        Und hier ein etwas schöner geschriebener Artikel, der sich aber auch auf die Quelle des Umweltbundesamtes bezieht.

        Theoretisch könnten die zumindest bei machen Fahrten die bessere Alternative sein, dazu müssen sie aber komplett elektrisch fahren.

        Nein. Müssten sie nicht. Sie stehen nämlich in Konkurrenz mit den Infrastruktur Emissionen der Bahn. Diese sind leider recht hoch gegenüber Asphaltstraßen. Bahn hat Bahnhöfe, die geheizt werden müssen und im Sommer gekühlt (muss sein, vor allem wegen anfälligeren Menschen). Und da kommt noch eine Unmenge an Verwaltung dazu.

        Dafür sind Akkus notwendig, diese benötigen Ressourcen wie Lithium. Die sind begrenzt und wir müssen damit Haushalten, da gibt's viele Busse die auf Strecken unterwegs sind wo es keine Bahn gibt. Die sollten wir mal zuerst elektrifizieren und gleichzeitig die Bahn besser machen.

        Schwere Elektrofahrzeuge können auch nicht die Alternative sein. Elektrofahrzeuge schaden dem Straßenbelag aufgrund ihres enormen Gewichts immens. Und die Batterietechnologien sind auch noch nicht auf einem zufriedenstellenden Niveau angekommen. Elektrofahrzeuge sind für sich schon ne klasse Sache. Aber der Akku…

        Temperaturanfällig, Schwer, Ladezeiten, kurze Lebensdauer.

        Nein fürs erste werden Verbrenner bleiben müssen. Wer ernsthafte Interessen am Klima hat muss trotzdem wirtschaftlich vernünftige Entscheidungen treffen. Denn ohne wirtschaftliche Stärke fehlen die Gelder, um Wandel zu finanzieren. Ein Ansatz wäre schonmal Mitfahrgelegenheiten wieder populärer zu machen. Damit auch in PKW die Auslastung zunimmt.

        In Deutschland werden aber Autofahrern hier, im rechtlichen Sinne, Steine in den Weg gelegt. Dabei wäre das schonmal eine Stellschraube, an der sich ohne Konfliktpotential drehen ließe.

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