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Durchschnittsgeschwindigkeit Trecking-Rad

Habe mir Anfang des Jahres ein neues Rad für die Stadt gegönnt und dabei hauptsächlich auf Komfort und Alltagstauglichkeit geachtet (Riemen, Alfine 11, Gepäckträger, Schutzbleche, Nabendynamo, etc). Seitdem in der Stadt damit unterwegs und super zufrieden.

Gestern stand dann die erste längere Ausfahrt mit zwei Freunden an (70km, komplett eben) und ich habe bald gemerkt, dass es für mich sehr schwer ist, im Tempo mitzuhalten. Zum Vergleich, die Beiden waren mit Stadt-Rennern unterwegs. Die Strecke ging teilweise kilometerlang geradeaus und es gab viel Gegenwind. Ich konnte so mit Müh und Not die 20km/h Durchschnitt halten, die Beiden wären - wenn sie keine Rücksicht genommen hätten - aber ohne Probleme mit niedriger Kadenz davongezogen.

Jetzt stelle ich mir natürlich die Frage worans liegt? Wirklich nur am Rad? Mir ist schon klar, dass Gewicht, Reifen, Gepäckträgertasche und Antrieb einen Unterschied machen, aber wie eklatant darf/kann der sein? Liegt es am Ende doch nur an meiner Kondition?

Mir hat das ganze ein wenig die Lust auf weitere Touren verdorben, es war schon ein wenig unangenehm, die ganze Zeit das Gefühl zu haben, die anderen runterzuziehen.

Wie seht ihr das?

17 comments
  • Mein bisheriger Ganzjahresschnitt auf dem Trekkingrad liegt bei 22km/h. Nur durch den grösseren Windwiderstand durch breiteren Lenker, aufrechtere Haltung und Gepäckträgertaschen, verliere ich sicherlich über 10% (vielleicht 2,5km/h). Die Verluste durch Nabenschaltung, Nabendynamo und Rollwiderstand der Reifen werden sicherlich auch noch für 1-2km/h Verlust gut sein.

    Das Mehrgewicht von Rad und mir ist insbesondere beim Anfahren und Steigungen deutlich bemerkbar und senkt dadurch zusätzlich den Schnitt. Insbesondere schwere und profilierte Reifen (Marathon Plus) müssen erstmal in Schwung kommen. Gerade dieses Model bringt da schon 500g pro Rad (!) mehr auf die Waage. Dazu noch schwere Trekkingfelgen und 36 Speichen und das Anfahren fühlt sich wie Grütze an.

    Trainieren kann aber viel ausgleichen. Insbesondere eine höhere Trittfrequenz und damit verbunden viel Schalten, um immer im optimalen Bereich zu bleiben (bei mir 80-100 Upm) macht schon eine Menge aus. Bist Du öfter mal längere Strecken gefahren, kommt auch noch die Erfahrung hinzu, gerade bei bekannten Strecken.

    Sei froh, dass es nicht hügelig wurde, denn da fehlen der Alfine untenrum ein paar Gänge im Vergleich zu gut angepasstem Kettenantrieb oder einer Rohloff.

  • Liegt es am Ende doch nur an meiner Kondition?

    Die Art des Posts lässt mich vermuten, dass Kondition ein Faktor ist. :)

    Riemen, Alfine 11, Gepäckträger, Schutzbleche, Nabendynamo, etc

    Interessanter ist die Qualität der Naben (wobei sich die Dynamo-Spreu vom Weizen erst nach einigen tausend Kilometern trennt), die Mäntel und der Luftdruck, deine Körperhaltung, Klick-Pedale, Federungen.

    Jegliche Federung kostet dich enorm Energie in der Ebene. (Frag' mal nen MTB-Fahrerin)

    Kannst ja rückwärts kurbeln. Das ist grob die Leistung, die du auch vorwärts verlierst.

    Meine Empfehlung sind möglichst breite Mäntel. Der stärkere Rollwiederstand ist vernachlässigbar aber es fährt sich erheblich bequemer. Sind deine Mäntel zu schmal, gibts auch nur einen schmalen Korridor für den Luftdruck: Ist er zu hoch, verlierst du Energie durch Auf-/Abbewegung, ist er zu gering, durch Reibung - und Spass auf Schotter hast du nie.

    Kondition ist jedoch ein Joker, der viel ausgleichen kann. ;)

    Ich fahre 50er Puschen mit Profil (Marathon Mondial), habe sogar noch Front-Gepäckträger drauf und komme locker über 20 km/h im Schnitt.

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