Als jemand der ursprünglich selber aus Thüringen kommt, glaube ich nicht dass man diese Leute zurückholen kann, solange die AFD existiert.
Diese Art Leute gab es dort schon immer und es wird sie immer geben. Eigenes Haus, genug Geld zum Leben, aber schimpfen. Es wurde schon vor 20 Jahren geschimpft, es wird auch heute geschimpft.
Alle anderen, vom Nachbarn bis zum Kind in Afrika kriegen mehr, ohne was dafür zu tun. Die Regierung macht ihnen das Leben schwer, aus purer Bosheit. Und sie kriegen nichts. Und wenn sie doch was kriegen, müssen sie Steuer darauf bezahlen. Und die Steuer muss man jetzt im Internet machen. So eine Frechheit, das kann doch keiner. Und auf der Sparkasse ist keiner mehr. Nur noch Computer und wenn man die falsche Taste drückt ist die Karte weg und das Konto leer. Und das Geld nehmen die dann und geben es "denen". Und der letzte Arzt ist jetzt in Rente und jetzt muss man so lange fahren und der neue Arzt ist irgendeo ein Jungspund und nen komischen Namen hat er auch. Der hat doch keine Ahnung von den Krankheiten hier bei uns. Und warten muss man auch immer so lange. Jetzt soll ich meine Heizung austauschen, die ist doch gerade erst neu, hab ich direkt nach der Wende einbauen lassen. Das kostet wieder, obwohl ich dar gar kein Geld habe........
Solche Boomervögel gibt es leider überall, auch im Westen. Hab ein paar solcher Gestalten im Dorf, die trotz Haus, SUVs in der Einfahrt und guten Job eine solche Miene ziehen, dass das Bauernpaar aus dem Gemälde "American Gothic" wie Glücksbärchis wirken.
Und dann soll ich auch noch son Pumpendingens einbauen, mein Heizungmontör sagt aber, die sind noch nicht ausgereift und verbrauchen voll viel Strom. Und meine Kinder schreiben so schlechte Noten in der Schule.
Diese Art Leute gab es dort schon immer und es wird sie immer geben. Eigenes Haus, genug Geld zum Leben, aber schimpfen. Es wurde schon vor 20 Jahren geschimpft, es wird auch heute geschimpft.
Diese Art Leute ist definitiv sehr anfällig für rechts-populisten. Viele frustrierte und unzufriedene Menschen, die es sich zum Hobby gemacht haben, sich über alles mögliche aufzuregen. Die Median sind da sicher auch nicht ganz unschuldig an diesem Phenomen.
Ich wäre aber vorsichtig, alle in den gleichen Topf zu werfen, denn es gibt definitiv Menschen, welche ernsthafte Probleme haben und sich von der Politik alleine gelassen fühlen.
Ich finde es ja schade, dass diese Menschen so absolut keine Perspektive dafür haben, wie gut es ihnen eigentlich geht. So ein Urlaub nach Kambodscha oder in eines der -stans würde denen echt gut tun.
Ich bin auch nicht bereit, dieses Rumgenöhle für voll zu nehmen. Wenn die irgendwann den Laden übernehmen, weil sie in die Überzahl kommen, dann ist ohnehin der Punkt gekommen, wo anders hinzugehen. Also für mich ist der schon lange hinter mir, aber dann sollten alle, die etwas Hirn in der Birne haben folgen in meinen Augen.
Es geht um eine Schimpf- und Neidkultur, die wenig mit den realistischen Umgebenheiten zu tun hat. Erkennt man ja gut in dem Artikel mit dem Beispiel der Geflüchteten, die gerade mal 0,6 Prozent der Bevölkerung in Thüringen ausmachen. Da wird sich dann aber trotzdem über eine 'Flüchtlingswelle' das Maul zerrissen, die angeblich den Wohlstand auffrisst.
Es geht gar nicht darum, dass man politisch nicht partizipieren dürfte. Es geht darum, dass Leute denen es offensichtlich nicht schlecht geht, darüber schimpfen wie schlecht es ihnen doch geht. Und dann schimpfen sie auch noch hauptsächlich nach unten auf Gruppen, die weniger haben und denen man helfen muss. Dass es ihnen global gesehen mit am besten geht begreifen diese Leute gar nicht. Die Menschen in den Regionen die von uns westlichen Ländern ewig ausgebeutet wurden, denen geht es laut solchen Leuten besser. Die kriegen angeblich alles. Und die sind selber Schuld daran dass sie arm sind und dort Krieg ist. Sind nämlich alle nur faul.
Genau wie die arbeitslosen früher. Und die Jugend. Keinen Tag gearbeitet, aber bekommen Geld zum studieren.
Hier geht es nicht um sinnvolle Kritik und Verbesserung, hier geht es um eine gefühlte Ungerechtigkeit, dass andere "alles" bekommen und es einem selber immer weggenommen wird. Das ist nicht konstruktive Kritik, das ist nutzloses meckern.
Schlimm ist wenn dann auf Leuten die noch weniger haben (Flüchtlinge z.B) rumgehackt wird und behauptet dass die das Problem seien weil denen ja alles geschenkt wird und die im Wohlstand leben. Dass die auch nur die Standardleistungen am Existenzminimum bekommen geht dann leider unter weil Fakten ja nicht zählen.
Ach bitteschön, jeder schimpft doch ab und zu gerne, das ist ja auch völlig ok. Es gibt aber durchaus Menschen, welche meckern und schimpfen zu iherer gesammten Indentität machen, gleichzeitg aber keinerlei Absichten zu haben scheinen, irgend eine vernünftige Lösung zu ihrem Problem zu finden.
Das war ja auch sehr beliebt während der Pandemie. Über jede Massnahme wurde gejammert und gemotzt, es wurde bis zum erbrechen übertrieben ("Diktatur"), aber sich Gedanken machen über irgendwelche Lösungen?
Wer darf aus Deiner Sicht denn politisch partizipieren? Die mit “Haus und Geld zum Leben” offensichtlich nicht mehr.
Wieso erfindest du jetzt irgendwelche Sachen? Niemand hat davon geredet, dass diese Leute nicht politisch partizipieren dürfen, was soll diese Beschuldigung?
Bevor ich mich verabschiede, frage ich die Thüringerin nach ihrem Namen. „Oh“, sagt sie, „ich möchte meinen Namen nicht nennen. Zum Schutz meiner Kinder. Die Eltern von Mitschülern sind AfD-Politiker. Und ich will nicht, dass meine Kinder dadurch Probleme kriegen.“
Dieser Teil ist sehr wichtig für Rechts populisten, sie wollen ihre Wählerschaft so gut wie möglich isolieren und sie dazu bringen, dass sie sich als verfolgte Aussenseiter sehen. Je stärker die AFD Wähler sozial isoliert werden/sich selbst isolieren, desto einfacher ist es, sie noch mehr nach Rechts zu drengen.
Der Artikel ist nicht sonderlich gut, aber die Kernursachen für die Wut der Menschen werden da schon berührt.
Die Schulen sind marode, es gibt zu wenige Lehrer.
Im Saale-Orla-Kreis arbeiten so viele Frauen und Männer im Niedriglohn-Sektor wie kaum woanders in Deutschland.
Sie selbst arbeite drei Schichten in einem Unternehmen, das optische Geräte herstellt, und verdiene knapp über Mindestlohn.
Da wurde soziale Sicherheit genommen. Das geht an die Identität und erzeugt Existensängste. Jede Bundesregierung der letzten 30 Jahre hat da was beigetragen - entsprechend gibt es auch 0 Vertrauen in irgendeine etablierte Partei. Und während das jetzt vielleicht noch nicht für 'ne AfD Bundesregierung reicht, so wird das in 2-3 Legislaturen schon anders aussehen. Ohne massiven sozialen Ausbau bleibt der Trend, wie er ist.
Sehr gut zusammengefasst. Es ist nicht eine konkrete Aktion oder Partei, es ist das Resultat aus jahrzehntelanger Misswirtschaft auf sozialer Ebene. Und diese betrifft Menschen direkt.
Stimme dir vollkommen zu. Es gibt schlicht keine Partei, außer den Linken, die ernsthaft die finanzielle Ungleichheit in der Gesellschaft angehen wollen. Aber die sind politisch halt unten durch. Und was machen die Leute dann? Sie wählen eine Partei die es noch schlimmer macht.. ein Traum für alle Reichen und den Kapitalismus. Könnte nicht besser kommen.
Aus meiner Sicht sind das vorgeschobene Gründe. Niemand der ernsthaft um den Wohlstand und die Sicherheit der Bevölkerung besorgt ist, wählt rechtsradikal. Diese Menschen haben ebenjene inhärente Bosheit entwickelt, die sie der Regierung unterstellen und wollen sich jetzt am "Establishment" und Ausländern rächen, die ihnen ja angeblich alles wegnehmen.
Nicht nur den Kurs der Bundesregierung hält der Thüringer für bedenklich, auch deren Personal. „Bei den Grünen und der SPD haben manche keinen Berufsabschluss und kein abgeschlossenes Studium. Die haben nichts gelernt, machen aber große Politik“, sagt er. „In meinen Augen haben die kein Recht, uns zu regieren.“
Dem muss ich zustimmen. Ich kann eine Grünen-Chefin nicht ernstnehmen, die nie im Arbeitsleben drin war, sondern gleich nach dem Abi in die Politik gegangen ist und sich da, sorry, "hochgeredet" hat, ohne Ausbildung, Studium, Berufserfahrung, nichts.
Und was auch noch bei vielen hängengeblieben ist, ist die Grünen-Bundestagskandidatin aus dem Saarland, die auf Listenplatz 1 stand, und auf einer Pressekonferenz nicht eine Frage ordentlich beantworten konnte.
Da braucht man sich halt nicht wundern, dass der Eindruck entsteht, dass gerade bei den Grünen richtige Kompetenzen nicht zählen.
Bei den Leuten ist exakt das hängen geblieben, von dem die AfD gesagt hat, dass es hängenbleibenwert ist und woran die AfD sie auch immer wieder erinnert. Das etliche AfD-ler sich als völlig ignorante Idioten geoutet oder als Verbrecher entpuppt haben zählt auf der anderen Seite nichts.
Sie reden vom Versagen der Regierung und wissen erstens nichts darüber was die Regierung will, was die Regierung tut oder was die Regierung tun müsste um eine gute Regierung zu sein.
Sie setzen sich nicht mit der Welt und ihren Problemen auseinander, sie sondern AfD-Sprech ab.
Ich find die Einstellung echt schade und gefährlich.
Darf ein Arbeitsloser, 40 jähriger ohne Studium auch keine Politik machen?
Oder nurnoch 50+ jährige Sudierte die 20 Jahre ne Firma geleitet haben?
Und hat jemand
ohne Ausbildung, Studium, Berufserfahrung, nichts
nicht vllt einen anderen Blick auf die Probleme der Gesellschaft?
Ja toll, dafür wählen sie dann eine Partei, die gescheiterten Geschichtslehrern mit Nazi-Ideologie nacheifern und wo irgendwelche Malermeister über volkswirtschaftliche Probleme philosophieren. Das ist natürlich viel besser.
Und wenn die alle studiert wären würden die Leute über "die Eliten da oben" rumjammern. Es ist völlig egal, was die machen, es geht nämlich nicht um sachlichen Diskurs. Es geht darum, dass die Leute aus ihrem Leben ihrem Empfinden nach nix gemacht haben, deswegen unzufrieden sind und nicht wollen, dass irgendjemand anders zufriedener ist als sie. Deswegen ist es auch nicht wichtig, ob die AfD es besser machen würde. Es geht nur und ausschließlich darum, dass die anderen nicht zufrieden mit der Regierung sind (was bei der AfD der Fall wäre).
Dafür, dass die eine Frau bei Zeiss(?) drei Schichten schiebt und kaum mehr als Mindestlohn erhält, können die Flüchtlinge auch nichts. Das ist wieder einmal ein klassisches zur Seite schauen und Niedertreten von Leuten, denen es noch schlechter geht als einem selbst. Vielleicht sollte die gute Frau sich fragen, warum sie denn so ausgebeutet wird?
Zeiss ist laut Google auch Deutschlandweit Tarifgebunden. Mindestlohn ist da nicht möglich. Aber es könnte natürlich auch ein Zulieferer oder Konkurrent ohne Tarifbindung sein.
Zeiss ist dazu auch noch ne gemeinnützige Stiftung da fließt kein Geld an Bonzen sondern an die Uni Jena und ein paar Sozialprojekte. Ob das als VEB jetzt groß anders aussehen würde wage ich mal zu bezweifeln.
Na ich kann das schon verstehen. Mit der Wendezeit haben die Ossis komplett alles verloren und wurden nicht großartig an die Hand genommen und unterstützt.
Bei den Ukrainern und den Syrern vorher, wird schon viel geholfen unterstützt und „in den Arsch geschoben.“ (Jetzt so aus der Sicht) Warum wird Leute von anderswo so stark geholfen, aber den eigenen Leuten nicht? Da ist schon ein Fünkchen Wahrheit dran. Das sehen btw. viele Deutschtürken der 1.&2..Generation übrigens genauso.
Na ich kann das schon verstehen. Mit der Wendezeit haben die Ossis komplett alles verloren und wurden nicht großartig an die Hand genommen und unterstützt.
Das stimmt so jetzt aber auch nicht. 1:1 Wechsel von DDR-Mark zu DMark zum Beispiel war massiv überbewertet. Die ganzen Renten, die wir für Arbeitszeiten in der DDR zahlen, sind eine Unterstützung, denn die Ansprüche, die da erarbeitet wurden, bestehen eigentlich gegen ein System, das einfach nicht mehr existiert.
Auch ist, glaube ich, den meisten Leuten heute immer noch nicht klar, wie übel die Situation der Wirtschaft in der DDR nach dem Zusammenbruch der Sowjetunion ohne Investitionen und Hilfen aus dem Westen tatsächlich gewesen wäre. Mit dem Zusammenbruch der UdSSR sind ja auch die kompletten Absatzmärkte der Ostfirmen weggebrochen und mit den Westprodukten konnte man meistens nicht konkurrieren, war qualitativ schlechter und teurer. Da wird viel dem Westen angelastet, was ohne den Westen noch viel bescheidener gelaufen wäre.
Allerdings hat sich die persönliche Situation für viele tatsächlich wenig verbessert und sie müssen mit vielen Änderungen in einem kurzen Zeitraum klar kommen, was dann viele überfordert. Dass es immer wieder Zeiträume gab, in denen sie das Gefühl hatten, gar nicht gehört zu werden, hat sicherlich nicht geholfen.
Dafür, dass die eine Frau bei Zeiss(?) drei Schichten schiebt und kaum mehr als Mindestlohn erhält, können die Flüchtlinge auch nichts.
Ja aber das ist ja genau dass, was die AFD effektiv macht. Sie schaffen es, die Wut, Frustration und Angst der Menschen bewusst auszunutzen und umzulenken.
Vielleicht sollte die gute Frau sich fragen, warum sie denn so ausgebeutet wird?
Das ist sicherlich eine Frage die sie sich gestellt hat, nur hat die AFD diese Frage natürlich längst beantwortet.
Die grünen Spitzenpolitiker Robert Habeck, Annalena Baerbock, Ricarda Lang – für viele im Saale-Orla-Kreis eine Zumutung. Kanzler Olaf Scholz – ein zwielichtiger Mann, von dem sie nicht mal einen Gebrauchtwagen kaufen würden. „Dem glaube ich kein Wort“, diktiert mir einer in den Block. Und Christian Lindner von der FDP? Ein aalglatter Politiker, der mit ihren Sorgen und Problemen so viel anfangen kann wie ein Veganer mit einer Thüringer Rostbratwurst. So denken sie hier in Thüringen. Viele zumindest.
So weit, so verständlich. Aber absolut kein Grund deshalb rechtsradikal zu wählen.
Ich frage nach einem Beispiel. „Die Schulen sind marode, es gibt zu wenige Lehrer“, antwortet Frau Weithaas. „Unser Sohn geht in die 7. Klasse. Der hat 12 bis 15 Stunden Ausfall pro Woche und keinen Physikunterricht. Chemie nur eine Stunde, Biologie nur eine Stunde – was sollen denn die Kinder für später mal lernen? Das ist doch eine Katastrophe.“
In welcher Welt leben die, dass die glauben, die AfD würde für bessere Verhältnisse an unseren Schulen sorgen?
Der selbständige Handwerker und Bundeswehr-Reservist Sandro Schmidt, 46, aus Oettersdorf bei Schleiz sagt: „Das größte Problem ist der Zuzug von Ausländern. Überall fehlt es an Geld, aber dort spielt Geld keine Rolle. Dabei ist unsere Integrationspolitik der letzten Jahrzehnte nicht gerade eine Erfolgsgeschichte.“
Na klar, das größte Problem...
Diese Leute wählen wissentlich rechtsradikal und die Begründung dafür sind "die da oben". Was will man mit so Leuten noch anfangen?
Als ich ihn auf die Grünen und deren Klimapolitik anspreche, dreht der bullige Mann ab. Er wolle dazu lieber schweigen. Sonst würde man ihn in die Ecke stellen: „Als Nazi“.
Das ist ja komisch, wie kann das denn sein, das ist ja komisch!
Ist leider wirklich so, andere Meinungen werden nicht mehr toleriert. Sowohl bei links als auch bei rechts.
Einfach nur traurig wie sich die Gesellschaft entwickelt hat.
Kann ich dir erklären: Weil sich links und rechts nicht mehr zuhören und die Meinung des jeweils anderen unterdrücken wollen.
Rechte nennen linke Schlafschaf und linke nennen rechte Nazi.
Falsch ist beides, aber das sehen die wenigsten.
Denunzieren ist halt einfacher als sich mit Argumenten auseinander zu setzen.
TLDR: Mangelde politische Bildung, Desinformation, Kurzsichtigkeit, Egoismus, Missgunst, Suhlen in der Opferrolle und Rassismus und Homophobie. Alles keine Überraschung.
"Und er hat nichts mit rechts zu tun. Der ist kein Extremist. Der war auch schon bei uns auf dem Dorfplatz. Ein sympathischer Mensch.“
Ich mag dieses "Suhlen in der Opferrole"-Narrativ nicht, als ob es den Leuten im Osten nicht wirklich schlecht ginge.
Aber als jemand der im ländlichen Sachsen aufgewachsen ist, kann ich nur sagen, dass ich in keinster Form von PEGIDA oder irgendeinem AFD Ergebnis überrascht war. Die Populisten sind aktiv und haben furchtbaren Boden.
als ob es den Leuten im Osten nicht wirklich schlecht ginge.
Ganz klar, das habe ich auch nicht in Frage gestellt. Das ist aber 1. zu einem nicht geringen Teil selbstverschuldet und 2. wählt man dann eine Partei die daran garantiert nichts ändern wird. Wie man es im Text liest: es ist halt bequem sich immer als Opfer zu sehen und den "da Oben"/den Flüchtlingen/den Städtern die Schuld zu geben und sich nicht selbst zu hinterfragen.
„Statt um die Mehrheit der Bürger kümmern die sich um Minderheiten und Probleme, die eigentlich keine sind. Gender-Sprache zum Beispiel ist totaler Nonsens. Oder die sexuelle Orientierung. Soll doch jeder machen, was er will, aber nicht andere Leute damit nerven. Wir haben hier ganz andere Sorgen.“
Ich kenne halt genau eine Partei, die da Zeit reinsteckt sich mit diesen Themen zu beschäftigen, und genau die wählen die halt....
Ich bin gebürtig aus Thüringen und schäme mich jedesmal in Grund und Boden. Nicht nur wegen der politischen Nachrichten, sondern auch wenn ich mit der Verwandtschaft rede in der Heimat, in Sachsen das gleiche. Einzig normal geblieben ist die Berliner Verwandtschaft.
Ich Frage mich dann immer, warum ist es ein Grund des Wohnortes? Verwandtschaft Leipzig, alles gut, Erzgebirge ein Grauen. Ich habe gerade nach Thüringen und Erzgebirge den Kontakt komplett abgebrochen. Die sind dort fern jeder Vernunft. Menschen die man von klein auf kennt und immer für vernünftig hielt, hauen Parolen raus und Ansichten, dass es einem kalt den Rücken runterläuft.
Ich fürchte, da ist politisch bereits alles verloren. Die wollen die NSDAP zurück. Natürlich sehen die das nicht so und reden um den heißen Brei, wenn man die Nazi-Karte zückt, aber der Hass gegen Migranten und Grüne ist unfassbar.
Und ich sehe kein Licht am Ende des Tunnels, diese Menschen wieder zur Vernunft zu bringen. Besonders da uns politische Entscheidungen bevorstehen die genau deren Ängste bedient
Deutschland brauch wirtschaftliche Migration aufgrund unserer Geburtenschwachen Jahrgängen. Und die Grünen müssten wenn es nach dem Pariser Abkommen geht in die Vollen gehen (Stichwort: Verbotspartei).
Je mehr wir uns wirtschaftlich und klimatisch durch die Herausforderungen der kommenden Jahre kämpfen, umso größer wird deren Wut, weil sie das einfach nicht wahrhaben wollen.
I didn't realize politics in Germany was polarised to such an extent that you break ties with people in Thuringen and Erzgebirge. Do you know what's causing such polarization over there?
The generational reckoning and by proxy the reckoning with authority figures of the 60s didn't happen in east Germany, leading to a completely different socialisation of whole generations.
The differences are subtle, but can be observed in many aspects of everyday life.
Add to that a lack of interaction with foreigners (thereby increasing xenophobia) because none of those want to go there in the first place and you get a self reinforcing circle.
It's not about what's causing this but what caused this... a long time ago:
Decades of brain-washing left them brain-damaged with a hatred for everything "left" (as in USSR-style left) but totally susceptible to any form of propaganda and populism.
Russians becoming nazis, Eastern Europeans being either pro-Russian (USSR-nostalgic) relics or crazy nationalists and supporting every right-wing populist and Ex-GDR citizens cheering for the AfD. It's all the same damage.
Die leben einfach in einer gefühlten Realität, gefüttert von Angst und Hass. Dann noch jede Lüge von Springer Presse und Co mitgenommen wo ins Weltbild passt.
Die erreicht man auch nicht mehr durch Politik, es gibt ja in ihren Augen schon klare Schuldige an ihren Problemen.
Das sich an den echten Problemen nichts ändert wenn die AFD an der Macht wäre ist egal, bis dahin gibt es dann neue schuldige für ihre Probleme.
Propaganda spielt da sicherlich eine Rolle, aber sie haben halt auch erfahren müssen, dass es vollkommen egal ist, welche Partei regiert, niemand sorgt dafür, dass es ihren Regionen besser geht.
Das erklärt vll. ein Teil von den Wählern. Aber erklärt nicht warum speziell gegen Grüne und Minderheiten Stimmung gemacht wird.
Wenn man zwischen den Zeilen liest merkt man schnell das da sich noch andere Faktoren mit rein spielen, wo sie nicht so schnell bereit sind laut auszusprechen.
Die AFD wird auch nichts an den Problemen ändern, aber die geben ein einfaches Ziel für ihren Unmut.
Wie eine AfD als Regierungspartei aussieht könnt ihr bei uns in der Schweiz beobachten. Die SVP ist mit 25% die stärkste Partei. Die Probleme der Menschen lösen sie nicht. Arbeitnehmerrechte, Sozialversicherungen, Altersvorsorge, etc. wurde alles von Mitte bis Links geschaffen.
Die SVP bringt belanglose Ideen ein welche dem Land im besten Fall schaden (neuste Idee, Wahl und Stimm-Bevölkerungslimit von 10 Millionen). Gewählt werden sie trotzdem weil sie angeblich halt einfach noch zu wenig Macht haben um die Probleme wirklich anzupacken.
Aber das macht gefühlter sozialer Abstieg. Und selbst wenn der Abstieg echt ist sind Ausländer halt die einfachere Antwort als soziale Ungerechtigkeit.
Die Leute aus dem Artikel werden ganz schön Augen machen wenn die afd wirklich mal an die Macht kommt (Gott bewahre), mit der Realität konfrontiert wird und sich dadurch für "die kleinen Leute" nichts zum besseren wendet.
Das ist nämlich die schöne Situation für die afd. Sie tragen keine Verantwortung (auch keine historische, weil sie hatten ja noch nie Regierungsverantwortung) und können deswegen überall den Finger drauflegen und nach allen seiten austeilen
Diese Sorte Mensch kann sich nicht eingestehen, wenn es trotz der selbstgewählten Regierung scheiße läuft. Bestes Beispiel sind die USA oder Russland. Im Zweifelsfall sind immer irgendwelche anderen schuld.
Dass das nicht hilft, sieht man in den USA. Solange die AfD für einen Sündenbock sorgt, dem es noch schlechter geht, als "den kleinen Leuten", werden sie weiter gewählt. Man muss nichts für die Menschen tun, es reicht vollkommen etwas gegen Minderheiten zu tun und denen die Schuld für alles in die Schuhe zu schieben (und natürlich den etablierten Parteien).
Ja, es gibt immer irgendeine Minderheit. Selbst wenn alle Flüchtlinge und Deutsche mit Migrationshintergrund aus Deutschland verschwinden, dann nimmt man sich halt wen anders. Die Arbeitslosen, die Leute mit Behinderungen, die Andersdenkenden - wir kennen das Spiel.
Die machen es dann wie jede andere rechts-radikale und/oder rechts-populistische Regierung vor ihnen. Man muss nur immer einen Sündenbock finden, wieso es den Wählern nicht wie versprochen besser geht. Mit der Realität muss das nichts zu tun haben. Bonuspunkte gibts, wenn man ihn gleichzeitig als schwach und unterlegen und gleichzeitig als unbesiegbar darstellt. Neben den wohlbekannten Beispielen aus den letzten Jahrhunderten, sag ich nur Trump, dessen Anhänger teilweise lieber an den Deep State geglaubt hat, gegen den ihr selnsternannter Held kämpft, als zu akzeptieren, dass dieser nichts getan hat, was ihre Lage verbessert.
Eine Machtübernahme der AFD würde nur die allerwenigsten ihrer Wähler bekehren. Die meisten würden wohl nur noch radikaler werden.
Da wird einem so ein bisschen die Taktik der AFD deutlich. Armen Menschen erzählen, dass ihre Armut und ihre Probleme Schuld der Regierung sind, und dann erzählen, dass es die AFD besser machen würde. Erinnert mich stark an die NSDAP.
Wie wärs denn einfach mal mit Umverteilung? Schön von oben nach unten, wie man das so liest müsste das der Afd ne Menge Wind aus den Segeln nehmen. Die Antwort gegen rechts muss mehr linke Politik sein. Womit ich ausdrücklich nicht die Linkspartei meine. Mit ihrem Anti-NATO Schwachsinn sind die für mich auch unwählbar.
Es gibt eine ähnliche Situation in Großbrittanien. Das Land braucht nach Jahrzehnten des Neoliberalismus dringend richtige linke Politik, die 'linke' politische Partei wurde aber zuerst von einer anti-alles Faktion ähnlich zu den deutschen Linken geführt (und wurde deshalb für viele unwählbar), und jetzt von einem nutzlosen Zentrist wie Scholz.
Das ist ja gerade das Problem - ich hab damals fuer die Rot-Gruene Schroederregierung gestimmt. Hat sich spaeter dann als Fehler rausgestellt. Kurzfristige Hoffnung in Form der Piraten war auch nichts, und waehrend mir die Linke von den Parteien im Bundestag grundsaetzlich am naechsten liegt machen die auch viel Bloedsinn, und bevor sie die Wagenknechtfraktion rauskanten sind sie eh komplett inakzeptabel.
Damit haben wir eine Situation wo ich eigentlich keine der im Bundestag vertretenen Parteien an einer Regierung beteiligt haben will.
Ich denke immer noch ein Fehler der Piraten damals war der Versuch ein Vollprogramm zu machen - bei uns ist immer die Panik von wegen "zu viele Parteien ist wie das Ende der Weimarer Republik, dann geht alles unter und wir haben danach wieder Weltkrieg". Keine der aktuellen Parteien bekommt es hin Kompromisse im Sinne der Bevoelkerung zu schliessen - also was wir brauchen, nicht zwingend was wir wollen. Aber genau das waere noetig um unsere Probleme anzugehen - und "Spezialparteien" wie die Piraten die sich halt auf einem Gebiet gut zurechtfinden, und ansonsten nur grob Wertvorstellungen haben was akzeptabel ist waeren da sehr nuetzlich.
Wir hatten hier in Finnland die letzten Jahre eine Regierung aus 5 Parteien, die uns unter anderem super durch Corona gebracht haben. Diverse andere Laender bekommen es auch hin dass eine Koalition aus vielen Parteien oder sogar eine Minderheitsregierung das Land ordentlich fuehrt - letzteres waere in Deutschland ja komplett undenkbar, weil man kann ja nicht fuer Vorschlaege des politischen Feindes stimmen.
Kleinstes Übel. Bin auch bei den Grünen unzufrieden, aber eine Partei muss man wählen. Kleinstparteien wähle ich nicht, das ist die Stimme verschwendet. Nichtwählen empfinde ich als undemokratisch.
Die Grünen sinds bei mir per Ausschlussverfahren. In meiner Stadt, in meinem Land, im Bund und in Europa. Ich wähl die gleich auf vier Ebenen.
Tatsächlich wäre das wohl was echt logisches. Ich frage mich auch immer, ob die Lobby der Großverdiener so riesig groß ist, dass alles was mittleren und unteren Einkommensschichten hilft, direkt einfach aufs Abstellgleis verfrachtet wird. Da suche ich wirklich noch die Logik...
Ja, es ist schon echt unglaublich, dass die Großverdiener den riesigen Medienapperat der Springerpresse haben, dadurch die Meinung vieler Leute beeinflussen und gleichzeitig so viel Einfluss auf die Partein haben. Da muss sich das schon echt Lohnen, dass man als Reicher so große Investitionen tätigt oder es ist einfach nur die Verzweiflung vor dem nicht abwendbaren aus der Fossilen.
Sieh doch mal was passiert, wenn man auch nur andeutet den reichen etwas wegzunehmen, wie zb bei dem Elterngeld Vorschlag von Paus. Alle drehen völlig am Rad …
Und damit mache ich jetzt was? Alle im Osten Nazis, kann man eh nix mehr machen, wird halt alles unter AfD-Regierung kommen?
Das ist doch kein Ansatzpunkt für eine Veränderung in eine positive Richtung. Das ist das Ende. Sind halt so, weil sie so sind. Punkt. Fertig. Muss ich mich nicht mehr damit beschäftigen.
Man wird nicht als Nazi geboren. Wenn man irgendwas gegen diesen Trend tun möchte, dann muss man auch verstehen warum die Leute so ticken. Das ist keine Gruppe die klein genug ist um ignoriert zu werden.
Man wird aber in eine Gesellschaft geboren und von ihr (a-)sozialisiert. Wenn die Eltern schon stramm rechts sind, die Lehrer, die Mitschüler, die Vereine usw., dann hat das einen erheblichen Einfluss auf das gesamte spätere Leben. Und wenn man dann immer weiter das Narrativ füttert, dass die Leute ja nur rechts wählen, weil es ihnen ja so schlecht ginge, dann gibt man diese Lebenseinstellung an künftige Generationen weiter, auch wenn diese möglicherweise gar nicht (mehr) der Realität entspricht.
Ich glaube der Grund für den Erfolg ist nicht (nur) dass sie Nazis sind, sondern eben dass sie viele überzeugen können dass sie keine Nazis sind bzw. dass sie zu Unrecht als Nazis bezeichnet werden.
Klar, jeder der sich mit Politik und der Geschichte auskennt sollte verstehen, für was die AFD steht. Aber genau dort knüpft die AFD ja an, bei den Leuten, die sich von der normalen Politik verlassen fühlen.
Mir wird jedenfalls nicht klar, was dieser Artikel bringt
Es ist definitiv sehr wichtig, dass man genau herschaut, weshalb so viele Meschen, unter anderem Menschen welche mit positiven Gefühlen auf die DDR zurückblicken, die AFD wählen. Einfach abzublocken und zu sagen "die AFD ist eine Nazi Partei, jeder der AFD wählt ist ein Nazi" führt nicht dazu, dass die AFD weniger Erfolg hat..
Es ist definitiv sehr wichtig, dass man genau herschaut, weshalb so viele Meschen, unter anderem Menschen welche mit positiven Gefühlen auf die DDR zurückblicken, die AFD wählen. Einfach abzublocken und zu sagen “die AFD ist eine Nazi Partei, jeder der AFD wählt ist ein Nazi” führt nicht dazu, dass die AFD weniger Erfolg hat…
Definitiv. Aber genau das macht der Artikel meiner Meinung nach nicht. Es werden über weite Strecken einfach die Behauptungen der AfD-Wähler*innen unwidersprochen wiedergegeben.
Die Personen in dem Artikel nennen zwar Gründe, weshalb sie die AfD wählen, legitime Gründe hab ich aber keinen einzigen gelesen.
Als Schlussfolgerung bleibt da nur, dass sie rechtsradikal wählen, weil sie rechtsradikal sind.
Interessant! Der AFD bzw. den AFD-Wählern wird vorgeworfen, sie würden auf extrem umfangreiche Probleme mit sehr einfachen Lösungsvorschlägen reagieren (Ist auch meine Meinung). Das gleiche muss man dann doch aber auch den Leuten vorwerfen, welche die die AFD-Wähler pauschal als Nazis abstempeln, oder nicht? Es wird im politischen Diskurs von Links wie Rechts viel zu sehr in Extremen gedacht und damit gesellschaftliche Mauern errichtet. Ich habe leider auch viele Bekannte, welche die AFD wählen. Aber dennoch können wir offen miteinander über alles Diskutieren. Häufig (wie im Artikel beschrieben) sind viele Menschen im Alltag nicht in der Lage sich ausreichend zu Informieren. Und da kann ich dann teilweise ansetzen und einen Standpunkt verändern. Und manchmal ändere ich auch meinen, weil ich von Problemen erfahre, welchen ich in meinem Alltag nicht begegne.
Weil jeder, der sich ein bisschen mit den politischen Positionen ser afd auseinandersetzt erkennen muss, dass sie nichts für die "kleinen Leute" tun werden, sondern lediglich bei Rassismus und Menschenverachtung am Start sind.
Die AfD war lange gegen den Mindestlohn, bis sie gemerkt hat, dass sie nur mit rassistischer Hetze das nicht überdecken kann. Ansonsten hat die AfD aber keinerlei Lösungen für die "Abgehängten" denen sie Sündenböcke verkauft.
Wer darauf reinfällt, will drauf reinfallen. Und das man darauf reinfallen will, liegt nunmal darin, dass man den inneren Nazi nach außen kehren will. Die Leute waren vorher nicht weniger fremdenfeindlich. Sie haben es nur für sich behalten, weil die gesellschaftliche Stimmung ihnen noch vermittelt hat, dass das tabu ist. Jetzt mit der AfD wird das soweit normalisiert, dass sie das offen ausleben können und mit Begeisterung tun. Da kann man noch so viel in Schulen, Wirtschaft und Soziales investieren, die Leute werden den Nazi nicht wieder in die Flasche packen, wenn sie nicht auf gesellschaftlicher Ebene dazu gebracht werden.
Um mal vom Osten wegzukommen, die AfD Hochburgen im Westen sind häufig die Villenviertel am Stadtrand. Die Leute wählen den scheiß zu fordererst weil sie Nazis sind und reden es sich dann im Nachgang zurecht.
Es wurde mal eine Liste mit Teilnehmer eines AfD Parteitags geleakt. In meiner Stadt waren beide Delegierte aus dem Reichenghetto.
Das gleiche muss man dann doch aber auch den Leuten vorwerfen, welche die die AFD-Wähler pauschal als Nazis abstempeln
Ich sehe das sehr ähnlich. Meiner Meinung nach ist die Ausrichtung der AFD klar und jeder der sich etwas mit Geschichte und Poltik auskennt sollte das erkennen. Aber die AFD und die Rechten allgemein haben sehr viel Aufwand betrieben um Ihr Image so darzustellen, dass sie eben zu unrecht als Nazis bezeichnet werden von "den Liken die ja sowieso alle als Nazis bezeichnen". Und genau bei den Menschen, welche sich bis anhin nicht stark für Politik interessiert haben, knüpft die AFD ja an.
Die Menschen, welche zur AFD wandern, leben oftmals in einer nahezu komplett isolierten Blase. Für Menschen ausserhalb dieser Blase ist es oftmals unverständlich oder unwahrscheinlich, dass Menschen AFD wählen können, ohne sich als Faschisten, Nationalsozialisten oder sogar als Rechte zu sehen. Aber die Meschen gibt es definitiv.
Die AFD einfach als Nazi Partei zu bezeichnen und zu hoffen, dass sie dadurch nicht mehr gewählt wird, ist nicht effektiv. Alle AFD Wähler als Nazis zu bezeichnen führt nur dazu, dass die Wähler eine Defensive Haltung einnehmen.
Es brächte eine Linke Alternative zur AFD. Eine Partei, welche die (zum Teil legitimen) Ängsten und Problemen ernst nehmen und effektive Lösungen dazu bieten können. Man muss die Menschen abholen, nicht in eine Ecke drängen.
Wenn man sich die Gründe so durchliest wird relativ schnell klar dass die auf die gleiche Hetze reinfallen wie bereits die Republikaner in den USA und die Tories/Brexit Party/Reform UK/DUP/... in UK.
Ich finde es schade, dass im Artikel kaum konkrete Probleme benannt wurden. Einerseits der Lehrermangel mit 12-15h Unterrichtsausfall pro Woche, was heftig ist, und dann die geringe Rente mit 1000€, was leider Jahrelang absehbar war und zum riesen Problem werden wird. Der Werkstattbesitzer erwähnt noch stärkere Auflagen und Steuerlast, aber keine Zahlen oder Entwicklungen. Es ist die Frage ob der Autor hier keine weiteren Daten bekommen hat, oder er nicht gefragt hat.
Ich finde es viel schlimmer, dass selbst wenn die AfD morgen stärkste Kraft auf Bundesebene wird, sie wahrscheinlich nichts ändern können. Gerade im Bereich Klimaschutz gibt die EU und viele Vorgaben, die kann auch die AfD nicht außer Kraft setzen.
Am Ende werden sich viele der Wünsche dieser Wähler erst in die Tat umsetzen lassen, wenn Deutschland die EU verlässt (was dann zu einem Zusammenbruch der EU führen wird).
Ich frage mich wirklich, wie man die Leute wieder abholen kann. Sie ignorieren ist glaube ich auch falsch.
Gerade im Bereich Klimaschutz gibt die EU und viele Vorgaben, die kann auch die AfD nicht außer Kraft setzen.
Naja doch. Beispiel Berlin (zwar CDU+SPD, aber ähnliches Problem): hier zerstört man gerade die Fahrradinfrastruktur, was langfristig große Auswirkungen auf das Klima haben wird.
Naja, können ja einfach die EU Richtlinien ignorieren, die strafen nicht zahlen und alle Zahlungen an die EU einstellen.
Klar, das Verfassungsgericht könnte da einen Strich durch die Rechnung machen, aber mit einer einfachen Mehrheit kann man bereits eine weitere kammer gründen, die dann spontan mit afd treuen Richtern gefüllt werden muss. Und natürlich überträgt man dieser neuen kammer die entscheidungsgewalt bei wichtigen Fragen. Alles mit ner einfachen Mehrheit möglich.
Und die EU kann nichts machen. Höchstens versuchen Deutschland loszuwerden, aber EU austritt wollen ja eh viele afdler.
Klar, das Verfassungsgericht könnte da einen Strich durch die Rechnung machen, aber mit einer einfachen Mehrheit kann man bereits eine weitere kammer gründen, die dann spontan mit afd treuen Richtern gefüllt werden muss. Und natürlich überträgt man dieser neuen kammer die entscheidungsgewalt bei wichtigen Fragen. Alles mit ner einfachen Mehrheit möglich.
Man würde ihnen ja wünschen, mal für so vier Jahre tatsächlich von der AfD regiert zu werden. So richtig mit absoluter Mehrheit und voller Entscheidungsgewalt. Und nach den vier Jahren schauen wir dann mal, welche der genannten Probleme denn nun wirklich gelöst wurden.
Aber ehrlich gesagt wünsche ich nicht mal einem AfD Wähler, tatsächlich von der AfD regiert zu werden.
Tatsächlich hat Hindenburg seinen Job sehr ernst genommen und seine SPD-Minister sehr gelobt, obwohl er die gleichsam null leiden konnte. Das Problem war zwar auch Hindenburg, aber die größeren Probleme waren, dass die Parteien nicht zusammenarbeiten wollten und seine Berater vom Zentrum ihm hinterher dazu geraten haben Hitler zu ernennen. Hindenburg selber hätte das niemals von sich aus gemacht, er wurde mehr oder weniger durch die Umstände dazu gedrängt. Ich sage das echt ungerne als linke Person, aber die ganzen Umstände lassen keine anderen Schlüsse zu. Darum ist es umso wichtiger, dass die Brandmauer der CDU hält und ganz ehrlich: Die wird nicht halten.
Man würde ihnen ja wünschen, mal für so vier Jahre tatsächlich von der AfD regiert zu werden. So richtig mit absoluter Mehrheit und voller Entscheidungsgewalt.
Politischer Akzelerationismus funktioniert nicht.
Hat man ja bei Trump gesehen. Dessen Präsidentschaft hat die ganzen latenten Nazis und Faschisten auch nur aus der "das wird man ja wohl noch sagen dürfen"-Haltung gebracht und sie darin bestärkt, ihre Haltung jetzt auch öffentlich im Alltag zu vertreten und durchzusetzen. Weil "wenn der amerikanische Präsident das darf, dann darf ich das auch!"
Letzten Endes wurden die alle nur in ihrer Meinung bestärkt. Trump war toll, und alles was schiefgegangen ist war die Schuld der anderen.
Wir schauen uns das dann an und wir merken dann auch dass die AfD höchstens ihre üblen Versprechen hält. Von AfD-Wählern aber erwarte ich selbstständiges Denken eher nicht.
Das würde nicht funktionieren. In diesem Fall gäbe es keine Opposition und das wäre sehr gefährlich. Genau so gefählich währe es die AFD zu verbieten, weil damit der komplette Osten keine Opposition hätte, wenn eine der größten Parteien einfach so verboten wird.
Das ganze erinnert mich an den Aufstieg von Putin. In Russland wurde ähnlich (aber noch wesentlich schlimmer) der Umstieg von Plan zu Marktwirtschaft ordentlich verbockt. Paar sind sehr reich geworden, viele wurden abgehängt und haben sich nie wirklich in dem neuen System zurechtgefunden. In Deutschland führte es dazu, das die zwei Hälften nie wirklich zusammengewachsen sind.