Fahrradscheinwerfer richtig einstellen - warum viele Radfahrer andere gefährden, ohne es zu wissen
Nochmal zur Erinnerung, wie wichtig es ist, dass das Licht richtig eingestellt ist. Wurde in den letzten Tagen leider immer wieder von falsch eingestellten Lichtern geblendet. Das ist nicht schön und kann zur Gefahr werden.
Und alle drei Varianten sind mir lieber als gar kein Licht am Fahrrad. Das Licht ist nicht nur da um etwas zu sehen, sondern zum großen Teil um gesehen zu werden. Wieviele ohne Licht auf der Straße, egal ob innerorts oder außerorts, unterwegs sind ist echt erschreckend.
Ich fahre alles was geht mit dem Rad und habe kein Auto. Ich gehe zu Raddemos für bessere Infrastruktur und weise gerne auf Victim Blaming hin.
Aber ich war wirklich überrascht, als mir mal jemand erklärte, dass es Victim Blaming sei, wenn Radfahrer*innen Licht anschalten sollen. Schließlich wären Autos die Gefährlichen im Straßenverkehr. Daher sollten nur sie Licht anschalten (müssen).
Meine Beleuchtung hat überhaupt keinen Schalter. Ich kann nicht ohne Licht fahren. Es sei denn ich kappe das Kabel zum Nabebdynamo. Aber warum sollte ich das tun?
Die Gefahr geht vom Auto aus, das ist fakt. Wenn keiner Autofahren würde, bräuchte auch keiner Licht am Fahrrad, um andere davor zu schützen, sich selbst nicht schützen zu können. Die logische Konsequenz ist eigentlich, dass Autos nachts so langsam fahren müssen, dass sie ausschließen können, für andere eine Gefahr zu sein, egal ob diese anderen jetzt Festbeleuchtung anhaben oder ein Kind in schwarzer Kleidung sind. Das ist aber ja undenkbar, weil das Recht des ungebremsten Autofahrens unantastbar ist. Die Gehirngymnastik wird hier wieder ums Auto gemacht und um sonst niemanden.
pro tipp: wenn einer mit viel zu hellem Licht entgegenkommt, einfach in die Mitte vom Radweg stellen und warten bis er vorbei ist. Wenn er anhält, dann anpinkeln um Dominanz zu zeigen
Das Problem ist ja, dass das Licht in der Regel nicht fest verbaut ist. So eine Schraube lockert sich erstaunlich schnell und kaum jemand hat Lust, das jeden Monat einzustellen. Leider.
Kenne das Problem, hier ist überall extrem ruckeliges Kopfsteinpflaster und da wird wirklich alles kaputtgerüttelt was nicht angeschweißt ist. Schraubensicherung hilft aber ganz gut (zumindest so lange bis die Halterung für den Scheinwerfer dann einfach komplett abbricht...).
Ich war letztens bei völliger Dunkelheit im Wald (auf einen guten Radweg) unterwegs und habe den Lichtkegel etwas großzügiger in die Ferne leuchten lassen. Leider habe ich überhaupt keinen Anhaltspunkt ob ich mit meiner Einstellung Menschen geblendet habe oder blenden würde. Kennt jemand eine Daumenregel oder einen einfachen Weg (ohne zweite Person) um das zu prüfen?
Wenn du auf ein Hindernis zufährst (am Besten ne Wand), und der Kegel wandert von oben nach unten: zu hoch. Wenn der Kegel von unten nach oben wandert passt es, und du musst nur noch einstellen, dass es weit genug vor dich leuchtet, um dir eine Reaktionszeit zu geben.
Ich hatte auch schon überlegt dazu nen thread aufzumachen. Bin froh um jeden der Rad fährt aber Hobby shit, wenn ich nichts mehr sehen kann wenn ihr mir entgegen kommt ist auch nicht geil.
Schön und gut, aber wie stellt man das richtig ein mit einem Nabendynamo? Das Licht geht ja aus, sobald ich anhalte und während der Fahrt lässt es sich nur so Pi mal Daumen einstellen.
Wieso lässt es sich da nur Pi mal Daumen einstellen? Wenn man auf einer leeren Straße fährt ist es extrem simpel das Licht während der Fahrt zu justieren
Wenn du im Stand am Vorderrad drehst, funktioniert der Dynamo auch ohne zu fahren. Stell dich 10 Meter von einer Wand entfernt auf, der Lichtkegel muss dann da wo die Wand ist vollständig abgeblendet sein, also soll die Wand gerade eben nicht anleuchten aber noch den Boden davor.
Wäre eine grundsätzliche regelmäßige Hauptuntersuchung für.ALLE Fahrzeuge die am öffentlichen Straßenverkehr teilnehmen (auch Fahrräder) zu überlegen oder ist das fahrradfeindlich?
Das unabsichtliche verstellen könnte einfach mit Schraubensicherung verhindert werden. Vandalismus man außen vor, aber das betrifft auch andere Fahrzeuge, wenn der Scheinwerfer eingetreten wird.
Ich denke mal die Downvotes heißen hier "Ja, Fahrradfeindlich".
Und ich denke das auch. Ohne das mit Zahlen belegen zu können denke ich, dass Unfälle mit Fahrrädern nicht durch schlecht gewartete Fahrräder entstehen, sondern durch eine mangelhafte Verkehrsplanung. Themen wie TÜV fürs Fahrrad, Helmpflicht, oder Kennzeichenpflicht sollen davon ablenken und den Zugang zum Fahrradfahren erschweren.
Hast du schonmal ein Fahrrad aus der Nähe gesehen? Da kann man nichts permanent fest einstellen an der Beleuchtung, die wird ständig verstellt.
Allgemeine sensibilisierung zu dem Thema wäre gut vor allem weil die Beleuchtung mit LED inzwischen ordentlich Saft hat. Die meisten Blender sind meiner Erfahrung nach ältere Gelegenheitsfahrer. Die sorgen sich normalerweise um die Verkehrstüchtigkeit ihres Rades aber sind zu unerfahren um sich dem Problem bewusst zu sein.
Hast du schonmal ein Fahrrad aus der Nähe gesehen? Da kann man nichts permanent fest einstellen an der Beleuchtung, die wird ständig verstellt.
Ich kann die Aussage (die hier ja nicht nur von dir kommt) echt nicht nachvollziehen. Zig Räder mit Nabendynamo und verschiedenen Lampen gehabt, bin über Kopfsteinpflaster und Waldwege und Geröll gefahren, habs an Bahnhöfen, Schulen und Unis geparkt und ich kann mich nicht daran erinnern, dass mir jemals mein Licht verbogen wurde. Ich will nicht sagen, dass das nie passiert, aber das kann niemals erklären, dass ein Viertel der Radfahrer:innen noch mit Flakbeleuchtung fahren.
Und selbst wenn: Wenn man halbwegs mitdenkt biegt man das halt spätestens an der nächsten Ampel wieder runter.
Also die Statistik hab ich so nicht mal ansatzweise beobachtet. Alle Altersgruppen, alle Geschlechter. Fix verbaut, am Lenker montiert, Lastenrad, alles dabei.
Sensibilisierung wär tatsächlich wichtig, ich hab nicht das Gefühl, dass da wer absichtlich blendet.
Ich denke der Zweck einer regelmäßigen Funktionsprüfung ist gesellschaftlich eher der Ausschluss/die Reduzierung der Fremdgefährdung. Wenn bei einem Auto was wesentliches kaputt ist, ist das für andere deutlichst gefährlicher als bei einem Fahrrad würde ich behaupten. Insofern ist da der Kosten-Nutzen Faktor wahrscheinlich nicht so deutlich wie bei einem Auto.
Das funktioniert bei Autos ja auch schon nicht. Die müssen zwar alle zwei Jahre zum TÜV, trotzdem fahren viele mit extrem blendenden Scheinwerfern rum.
Ich bin für eine Theorieprüfung für alle. Das wäre bestimmt nicht zu viel verlangt, wenn alle Verkehrsteilnehmer die Vorfahrtsregeln, Schilder usw. kennen würden.
Ich lehne mich jetzt mal ganz weit aus dem Fenster und behaupte, dass auch ohne Theorieprüfung so ziemlich allen klar ist, was die für den Radverkehr wichtigen Schilder und Regeln grundsätzlich bedeuten. Wer über rot fährt tut das nicht, weil er/sie nicht wüsste, was das verboten ist.
Jede Person, die auch nur eine Sekunde den Straßenverkehr beobachtet muss zudem erkennen, dass die theoretische Regelkenntnisse letztlich scheißegal sind.