Interessante Frage. Der Begriff "Provokation" beinhaltet ja schon die Absicht, eine Reaktion hervor zu rufen. So gesehen wirkt "unbeabsichtigte Provokation" wie ein innerer Widerspruch.
Andererseits kann ich ja nie auf (objektive) Absichten reagieren, sondern immer nur auf (subjektive) eigene Empfindungen und Interpretationen der Absicht anderer. Insbesondere wenn die Absicht nicht explizit kommuniziert wird. So gesehen kann ich mich schon provoziert fühlen, auch wenn die andere Seite das gar nicht beabsichtigt hatte.
Oder wir können die Diskussion aufmachen, wie sehr die Reaktion zwar beabsichtigt war, aber nur unbewusst. Oder zwar bewusst, aber nur billigend in Kauf genommen.
Ist es so? Wer auf eine Provokation reagiert, reagiert notwendigerweise immer auf eine gefühlte, empfundene Provokation. Ob und wie diese beabsichtigt war, und ob geplant, gewünscht oder gebilligt, ist eine andere Frage. Mißverständnisse in der Kommunikation sind immer möglich.
Im konkreten Fall von Baerbock in den USA darf vermutlich bewusste Absicht unterstellt werden, das Obige war nur so allgemein.