Ich bemerke bei dieser ganzen Entwicklung dass ich auch zunehmend radikaler mit diesen Nulpen werde.
Wurde ich früher von den Spackos beim Vorbeigehen an ihrem Stand angesprochen hab ich gelacht, dankend abgelehnt oder einen sarkastischen Spruch gebracht.
Als ich jetzt die Tage in Bonn angesprochen wurde hab ich dem wirklich das "Verpiss dich Fascho" ins Gesicht gefaucht und der ist erschrocken zurück gewichen, was mich sehr erheitert hat.
Ich habe einfach keine Kraft mehr in mir um mit diesem Abschaum normal und halbwegs freundlich zu interagieren und ich befürchte dass das nur noch schlimmer wird.
Eine Zukunft für mich unter Denen sehe ich auch nicht mehr, sodass ich schon aktive Gespräche mit meiner Frau und unserer HR führe nach Neuseeland zu ziehen um dort zu leben und remote zu arbeiten.
Eine Zukunft für mich unter Denen sehe ich auch nicht mehr, sodass ich schon aktive Gespräche mit meiner Frau und unserer HR führe nach Neuseeland zu ziehen um dort zu leben und remote zu arbeiten.
Auswandern ist eine völlig nachvollziehbare Überlegung, aber wenn mir der Gedanke kommt, denk ich mir immer: Gut, ich zieh dann in ein anderes Land, um apolitisch zu leben, das könnte ich auch tun, wenn ich hier bleibe. Wenn ich hier bleibe, will ich aber nicht apolitisch sein. Ich sollte daher grundsätzlich und folglich auch im neuen Land nicht apolitisch sein. Es hat ergo keinen Sinn wegzulaufen.
Ich würde dir recht geben wenn man mit den Nulpen die die Afd wählen reden könnte.
Aber man kann denen nicht mit Vernunft kommen, es schert sie nicht dass die Rechten keinen Plan haben, das sie offen ausländerfeindlich, homophob, diktaturfreundlich, umweltzerstörerisch sind...
Wo soll man da noch ansetzen ? Da wander ich lieber aus und starte einen Neuanfang. Von apolitisch hab ich nix geschrieben, aber hier werde ich immer radikaler gegenüber diesem Abschaum und irgendwann wehre ich mich nicht mehr nur zur Selbstverteidigung und das würde ich gerne vorher vermeiden.
Neuseeland selbst scheint zwar nicht so rechts dominiert zu sein, ist aber stark von Australien beeinflusst die auch nicht gerade linke Politik betreiben.
Das Politbarometer wird alle zwei Wochen gemacht. Dabei kommt als "Einordnung" immer "Oh guck mal die Bürger sind unzufrieden mit der Ampel und deswegen gewinnt die AfD und die Ampel hat Angst. Und das liegt daran, dass ihre Politik was zu verändern die Menschen überfordert, bzw. die Menschen sich überfordert fühlen."
Damit wird komplett von Inhalten und rationalen Argumenten weg auf Gefühle umgeschalten. Das hat man auch beim Heizungsgesetz gesehen, wo wochenlang nur darüber berichtet wurde, wie alle überfordert von den bösen Grünen seien und O-Töne von Politikern, die einfach Propagandalügen über den Inhalt waren, unhinterfragt verbreitet wurden.
Der ZDF und anderen Medien reden die AfD mit aller Kraft herbei. Sie sagen "fühlt Angst!" gefolgt von "Hier, AfD wählen setzt die Regierung unter Druck, die ja für eure Angst schuld ist." Dabei wird nur Angst vor Themen wie Migration geschürt, wo die CDU der AfD mit der Themensetzung eine Steilvorlage nach der anderen bietet, und rationale Sorgen, wie vor dem Klimawandel, weil wir zunehmend mit schweren Extremwetter konfrontiert sind, die Ernten abnehmen, usw. wird medial bestenfalls nachrangig behandelt.
Jedem 2. Ist es also wegen das rechtspopulistische arschgeigehen die Politik in Deutschland kontrollieren? Technisch gesehen sogar mehr als das weil Nichtwähler unterstützen was auch immer gewählt wird und somit zu dem Teil gezahlt werden müssen dem das regiert werden von solchen Parteien egal ist.
Wtf ist eigentlich falsch in diesem Land? Sind wirklich so viele so dumm dass sie sich von Springer durch die ganzen Kampagnen umstimmen lassen?
In jedem Beruf in dem man seine Bubble verlässt, bemerkt man wie doof die Menschen sind.
Ich bin Arzt und freue mich über geistig adäquate Patienten die sich wirklich für ihre Krankheit interessieren und aktiv an der Behandlung teilnehmen. Der Großteil nickt unreflektiert ab was ich sage und führt das im besten Fall durch. Häufig aber auch nicht, das Problem wurde im Krankenhaus ja erstmal behoben. Der nächste Besuch ist vorprogrammiert.
Ich erwarte da im politischen Denken dieser Menschen nicht mehr als Stammtischparolen. (Die ich auch oft genug zu hören bekomme)
Leute müssen auch gar nicht unbedingt universell dumm sein. Oftmals sind diese Leute in ihrem jeweiligen Fach- oder Interessengebiet gar nicht so dumm aber ignorieren halt alles andere. Das gibt es durchaus auch im gebildeten Bereich, z.B. sind Ärzte medizinisch gebildet aber im IT-Support-Bereich dafür bekannt dass sie oft den Experten dort nicht richtig zuhören und daher häufig die gleichen Probleme immer und immer wieder haben. Natürlich gilt so etwas nicht für alle Mitglieder einer Gruppe, also hier im Beispiel für alle Ärzte, aber gerade was Politik angeht gibt es sicherlich in vielen Bereichen Leute die sich nicht mit dem Thema beschäftigen und den Prozess der Meinungsbildung an Medien, Freunde oder lokale Autoritätspersonen (z.B. Pfarrer, Bürgermeister, Vereinsvorstände,...) auslagern.
Wenn jeder noch so blöde, ungebildete, daher gelaufenen Jokel und Aluhutträger das gleiche Stimmgewicht hat wie du und ich kommt irgendwann sowas bei raus. Nicht zu vergessen Uralt-Stammwähler die CxU wählen weil "das haben wir schon immer so gemacht", sich aber seit 35 Jahren nicht mehr mit den Forderungen und der Politik dieser Parteien auseinandergesetzt haben.
Eine bessere Alternative habe ich aber leider auch nicht parat. Also ist es wohl das kleinste Übel.
Demokratie würde funktionieren, wenn eine bedeutende Mehrheit intelligent und informiert genug wäre die wahren Probleme unsrer Gesellschaft zu erkennen und Ideen zu deren Lösung zu haben.
Verfehlte Bildungs- und Sozialpolitik, sowie die Propaganda großer Medienkonzerne wie Springer oder Bertelsmann haben aber dafür gesorgt, dass die Mehrheit Angst vor jeder Veränderung hat und Parteien für gut hält, die gegen ihre Interessen handelt, so lange sie von der Veränderung nicht direkt betroffen sind und weiter nach unten treten können.
Deutschland wieder aufteilen in kleine Königreiche und Heruzogtümer von Gottes Gnaden. Jemand mit nur ein paar Zehntausend Untertanen muss ganz anders regieren.
Ich würde sagen das Problem ist wie immer Kapitalismus. Demokratie würde funktionieren nur "das Kapital" beeinflusst sie zu stark. In Wien gibt es ja bspw. einen relativ gut funktionierenden Wohnungsmarkt. Einfach weil man eben nicht sell out gemacht hat
"In an era of stress and anxiety, when the present seems unstable and the future unlikely, the natural response is to retreat and withdraw from reality, taking recourse either in fantasies of the future or in modified visions of a half-imagined past."
Ja, sie sind so dumm - wobei die Parteien aber auch regelmäßig versuchen die Stimmung zu manipulieren.
Und zu den Nichtwählern: Jede einzelne Person denkt dann für sich „ich ändere mit meiner Stimme ja eh nichts“. Dadurch wandern enorm viele Stimmen in das Nicht-Wähler Lager. Die meisten haben halt auch keinen Bock auf Politik, weil das ja angeblich so langweilig ist. Dass die Politik ihr Leben bestimmt, wird nicht gesehen.
Wyld, dass die AfD-Anhänger diejenigen sind, die am stärksten soziale Ungerechtigkeit monieren. Die glauben wohl, dass es eine soziale Ungerechtigkeit sei, wenn der Fahrradverkehr plötzlich in der Straßengestaltung nicht mehr wegignoriert wird und meinen das damit, oder?
Klassisch geht's ja bei sozialer Gerechtigkeit nicht um Verkehrspolitik sondern um Umverteilung.
Und bei der AFD gibt es die These, dass harcht arbeitende deutsche den faulen ausländern ein angenehmes leben ermöglichen, und dabei selbst ausgebeutet werden.
Klassisch geht’s ja bei sozialer Gerechtigkeit nicht um Verkehrspolitik sondern um Umverteilung
Verkehrspolitik ist heute Verteilungspolitik, weil sich dort ein radikaler Klassenkampf zwischen Privilegierten und Marginalisierten abspielt, wie es ihn schon langer nicht mehr gab.
Und bei der AFD gibt es die These, dass harcht arbeitende deutsche den faulen ausländern ein angenehmes leben ermöglichen, und dabei selbst ausgebeutet werden.
Das ist inhaltlich ja auch nicht völlig falsch: Geringverdiener und Sozialhilfeempfänger unterscheiden sich nur insignifikant.
Der Witz dabei ist, dass die AfD eine noch neo-liberalere Politik umsetzen will, als die FDP. Wenn jemand die AfD wegen dem Thema „soziale Ungerechtigkeit“ wählen will, dann ist die Person schlicht und ergreifend dumm.
Wenn jemand die AfD wegen dem Thema „soziale Ungerechtigkeit“ wählen will, dann ist die Person schlicht und ergreifend dumm
Ja oder sie bewertet Utility einfach anders als du. Denn Sozialhilfe abzuschaffen, kann für einen Geringverdiener Leistungsgerechtigkeit bedeuten. Der Wohnungsmarkt führt ja auch schmerzlich vor Augen, dass Asyl und Migration eben doch auch mit Kosten kommt, die über Sozialhilfe hinausgehen.
Wir sehen und fühlen seit Jahrzehnten, dass die soziale Ungleichheit immer weiter steigt. Reiche werden reicher, Arme ärmer und die Mittelschicht schrumpft. In dieser Zeit waren Union, SPD, Grüne und FDP an Bundesregierungen beteiligt und keine dieser Parteien war fähig oder willens den Trend aufzuhalten. Ergo ist auch keiner dieser Parteien zu vertrauen, wenn sie vor der nächsten Bundestagswahl behaupten sie wollten sich stärker gegen soziale Ungleichheit einsetzen.
Die AfD ist sicher nicht die Lösung, aber ich kann den Impuls irgendeine Partei zu wählen, die den "einfachen Bürger" nicht die letzten 40 Jahre lang verraten hat, definitiv verstehen.
Nichts aus der Geschichte gelernt? Wenn die Faschos hier erstmal die Macht ergriffen haben, ist Norwegen direkt nach Polen dran.
Argentinien wäre fürs erste 'ne Option, da kommen die frühestens in zwölf Jahren hin, wenn Europa in Trümmern liegt.
Technischem Fortschritt sei Dank wird aber der nächste Weltkrieg nicht Jahre dauern, sondern nur Stunden. Dafür der anschließende Wiederaufbau, falls er überhaupt stattfindet, um so länger, und mit wesentlich bescheidenerem und späterem Wirtschaftswunder.
Wenn wir eine starke Partei der Mitte hätten, die Massenabschiebungen vertritt und massiv die Steuern senkt, gäbe es einen Schutz gegen demokratiezersetzende und faschistische Parteien am rechten Rand.
Wenn du Rassismus und Neoliberalismus willst, bist du doch bei der AfD ganz gut aufgehoben. Was mach deiner Meinung nach eine Partei zu einer "Partei der Mitte"
Wir haben die CDU. Die vertritt ja diese Position en. Die Menschen wählen dennoch lieber die AfD als die CDU. Die AfD nimmt der CDU sogar Wähler ab.
Edit: Ach Mensch versehentlich wieder einem rechten Troll geantwortet. Ich befolge meinen eigenen Rat: blocken und gut. Die Hälfte der Kommentare des Users beschädigen sich mit "Massenmigration". Der Rest beschäftigt sich mit Rasierhobeln.
Hierzu merke ich an, dass Rasierhobel den sieben Klingen Plastikrasierern auch bei meinem starken schwarzen Bartwuchs deutlich überlegen sind.
Der Thüringer Landesverband, die gesamte Jugendorganisation und der ehemalige Flügel wurde als erwiesen rechtsextrem eingestuft, wegen Bestrebungen gegen die freiheitlich demokratische Grundordnung.
Du hast natürlich Recht. Nur gewisse Teile der Partei sind Nazis. Die anderen sind "nur" Nazi-Unterstützer.
Die fehlende Differenzierung im Alltag führt aber doch zu einer Verwässerung des Begriffes. Wenn AfDler und Wähler eh alle Nazis genannt werden fehlt denen auch ein Grund den Rechten Flügel auszugrenzen.
Alle wissen warum Leute AFD wählen... Das Problem ist mir was soll man denn machen? Idioten die kein Bock an gesellschaftlicher Weiterentwicklung nach dem Mund regieren?
Sich fragen warum so viele Menschen die AfD wählen würden obwohl das nazis sind? Nein! Lieber alle potentiellen AfD-Wähler als nazis beschimpften, dann werden die schon ihre Meinung ändern!
Was will man machen? "Die Sorgen ernstnehmen" wurde jetzt 10 Jahre erfolgreich so gefahren, dass die AfD diesen Aufschwung hat. Du kannst dagegen auch persönlich nicht ankommen, wenn Putin, Bildzeitung, CDU und FDP alle das fleiche Ziel verfolgen: Vorwärtsgerichtete Politik verhindern und abstrakte Ängste vor der Zukunft schüren, um die Leute weiter in die Vergangenheit zu treiben.
Dem kann man nicht argumentativ begegnen, weil die Leute fühlen wollen. Sie wollen Angst fühlen. Vor der vermeintlichen Umvolkung, vor der jüdisch schwulen Verschwörung, vor den vermeintlichen Klimaterroristen, an denen man dann seinen Hass schön in Gewalt auslassen kann.
Man muss den Menschen auch klar sagen, dass sie Faschos sind, wenn sie Faschopolitik wollen.
Als in Erding eine Demo gegens Heizungsgesetz war, haben Leute, die glaubten sie seien bürgerliche Mitte, gesagt, man müsse das gesamte Parteiensystem abschaffen. Jetzt wo Aiwanger seine Nazivergangenheit nicht aufgearbeitet hat, gibt es dafür noch mehr Zuspruch und das war politisch das Beste für ihn.
Diese Menschen sind Faschisten, sie wollen den Faschismus und man muss es ihnen jetzt sagen, damit es dann in 12 Jahren nicht wieder heißt "wir haben doch von nichts gewusst und das haben wir niemals gewollt."
Die Gründe, warum viele Menschen AfD - wählen sind ja durchfaus bekannt.
Und nun?
Was macht man jetzt mit dieser Information?
Gibt man den teilweise völlig irrealen Forderungen der AfD oder ihrer Wähler nach?
Das wäre aber höchst undemokratisch, weil dann würden ja ihre Forderungen erfüllt, ohne dass die Partei gewählt ist und ihre Forderungen der Politik der tatsächlich gewählten Parteien ja entgegen steht.
Beispiel (sehr zugespitzt): Die AfD fordert den Waffeneinsatz gegen Migranten, die illegal die Grenzen überqueren. Das finden eine ganze Menge Menschen gut. Sollen wir jetzt anfangen, Menschen an der Grenze zu erschießen, damit nicht so viele Leute AfD wählen?
Oder etwas weniger zugespitzt: Die AfD ist gegen die frühkindliche Kita-Betreuung und will, dass Kinder bis zum 3. Jahr zu Hause betreut werden. Wie viel KiTas für Kleinkinder müssen wir jetzt zu machen, damit die potentiellen AfD -Wähler nicht AfD wählen. Und inwiefern ist das fair gegenüber den Eltern, die eine Kita Betreuung für ihr Kleinkind wollen, aber eben eine demokratische Partei gewählt haben?
Wenn du mit deinem sarkastischen Kommentar sagen möchtest, man sollte mit den Menschen ins Gespräch gehen, zitiere ich dazu eine Antwort von dir aus einem anderen Thema:
"Gegeben der Umstände das [sic!] die Hälfte der Bevölkerung unterdurchschnittlich Intelligent ist und gut die Hälfte rechts (Zufall?) ist [...], sehe ich nicht wie da jemals was vernünftiges bei raus kommen soll."