Wenn es nach der Berliner Verkehrssenatorin geht, sollten Radfahrende einen Helm tragen müssen. Genau wie ihr Brandenburger Amtskollege spricht sie sich für eine Helmpflicht aus. Der ADFC befürchtet dadurch eine geringere Nutzung von Rädern.
Typische CDU-scheisse.
es ist erwiesen, dass Helmpflicht die Zahl der Radfahrer verringert, was gesellschaftlich mehr Schaden anrichtet. Je mehr Menschen einer Gesellschaft Rad fahren, desto besser für die Gesundheit aller.
Statt Radwege zu bauen oder ganz allgemein den Radfahrern mehr Raum gegenüber dem Auto zu geben sollen die Radfahrer jetzt also selbst für eine Unsichere Umgebung verantwortlich gemacht werden. Toll.
Alternativvorschlag, wir verbieten einfach den Hauptgrund von tötliche Fahrradunfällen: Autos. Helmpflicht brauchen wir dann auch nicht. Zumindest aus Städten und Dörfern.
Ich formuliere die Meldung mal so um, damit klar wird, was dahinter steht:
"CDU-Politikerin, die alle Radfahrprojekte und Infrastrukturprojekte für alles außer Autos zurückgedreht, beendet oder beerdigt hat, spielt mit der Helmpflicht für Radfahrende als weitere Gängelung der von ihr so verhassten Mobilitätsform - in der Hoffnung, dass sie diese Querulanten auf diese Weise endlich gänzlich los werden kann"
Und Nummernschilder bitte, damit man diese Verkehrsünder auch bekämpfen kann wenn sie wieder mit 25 kmh durch den Ort donnern und laut Klingelmusik spielen.
Dazu auch noch Führerscheinpflicht für Schuhe und die Pflicht zum Tragen einer eindeutig identifzierbaren Armbinde für Fußgänger. Diese Kriminellen gehen einfach ohne Auto aus dem Haus und stellen sich im Stau nicht mal hinten an!
Mir würde es ausreichen, wenn Musik nicht aus der Boombox kommen darf, sondern mit offenen Kopfhörer konsumiert würde. Das sollte für alle im öffentlichen Verkehrsraum gelten und hat etwas mit Höflichkeit und Rücksicht zu tun.
Die Klingel am Fahrrad wird jedoch meist zuwenig verwendet.
Eine eindeutiges Kennzeichen für das Verkehrsmittel fände ich ich einen guten Anfang. Gefühlte Anonymität lässt beim Menschen leider sehr oft einfachste Benimmregeln vergessen.
Klingt gut, aber bitte an Geschwindigkeiten und Fahrbahnnutzung fest machen.
Halbjahrlicher Reaktionstest für Lenker von allen Verkehrsmittel mit regelmäßiger Geschwindigkeit von über 24,9km/h und somit zur Nutzung von Radfahrwegen nicht mehr zugelassen sind.
(Für Sportgeräte, wie Rennräder gibt es bereits Sonderregelungen.)
Schriftl. Tests zur StVO für alle Verkehrsteilnehmer mit regelmäßiger Geschwindigkeit von über 6km/h. Ale anderen sind zur Nutzung der Bürgersteige berechtigt.
Begründung:
1)Reaktionszeit steht im Bezug auf Verkehrssicherheit in direkter Abhängigkeit zu Geschwindigkeit.
2)Verkehrsregeln, wie in der StVO, müssen allen Verkehrsteilnehmern bekannt sein, die sich eine Verkehr Weg teilen, um wirken zu können.
Deshalb gibt es in der ersten Klasse Verkehrunterricht bezügl. Fußweg. Meist in der 4. Jahrgangsstufe Verkehrunterricht für's Fahrradfahren, bis zu diesem ist Kindern auch die Nutzung des Bürgersteigs mit dem Fahrrad erlaubt.
Auto/Motorrad wird beim Erwerb des Führerschein abgedeckt.
Die Geschwindigkeiten habe ich aus der aktuellen Regelung übernommen und könnte gerne angepasst werden.
Interessant, ich hab solche Debatten bisher nicht verfolgt und wohne auch nicht in Deutschland. Überrascht mich dass sich so gegen Helme tragen ausgesprochen wird. Dachte Helme auf dem Fahrrad sind genauso wichtig wie Gurt im Auto, aber da gabs ja auch sicherlich Widerstände als die Gurtpflicht eingeführt wird.
Ist es denn wirklich so dass weniger Leute Fahrrad fahren, nur weil sie dann Helm tragen müssten? Ich meine, jemand der deswegen gar kein Fahrrad mehr fährt ist wahrscheinlich sowieso nicht viel gefahren. Aber ich hab mir die Studien dazu nicht angesehen, zugegeben.
Ja, es ist wirklich so, dass dann weniger Leute Fahrrad fahren. Der gesundheitliche Nutzen des Fahrradfahrens ist außerdem derart groß, dass es immer noch eindeutig positiv ist, ohne Helm Fahrrad zu fahren, anstatt gar nicht Fahrrad zu fahren.
Fahrradfahren muss so angenehm wie möglich, so komfortabel wie möglich und so sicher wie möglich sein (durch Gesetze und gute Infrastruktur), damit möglichst viele Menschen es machen, weil es einfach derartig gut für die persönliche Gesundheit und auch für die Stadt ist.
PS: Niemand spricht sich "gegen das Tragen von Helmen" aus. Es wird sich nur gegen eine Pflicht zum Tragen von Helmen ausgesprochen.
Es gibt wohl Studien aus Kanada und Australien. Die Leute fuhren nach Helmpflicht weniger Fahrrad und mehr Auto, mit entsprechenden Kosten für die Gesellschaft (einschließlich Gesundheitskosten durch weniger Bewegung). Fazit: keine Helmpflicht wäre dort billiger und gesünder für alle.
Ein Blick in die Niederlande zeigt wie es besser geht.
Es gibt auch Studien, dass Fahrradfahrer mit Helmen unbewusst riskanter fahren und von Autofahrern auch riskanter behandelt werden. So im Sinne von "hab / hat ja einen Helm, kann also nicht so viel passieren".
Das andere ist: Wenn in einer Gesellschaft die Zahl der Radfahrer zunimmt, nimmt natürlich auch die Anzahl an Fahrradunfällen zu. Das ist dann natürlich eine Entwicklung, die auffällt und medial diskutiert wird. Am Ende ist immer jemand verantwortlich.
Als Verkehrsminister/-senator willst du nicht da stehen müssen wenn Leute doch Beschuldigten durch Nichtstun Menschenleben zu gefährden.
Mehr Fahrradstreifen wären wirklich sinnvoll in Berlin. Aber die jetzige Regierung wälzt das Problem natürlich lieber auf die Fahrradfahrer ab. Ein schlechter Witz.
Im Artikel sind die Argumente gegen eine Helmpflicht beschrieben - sie kommen btw vom Deutschen Radfahrclub.
Ist halt so eine typische CDU-Massnahme: Statt mehr Radwege wälzen wir das Problem einfach auf die Radfahrer ab. Schön wird auch "zu schnelles fahren" als Argument eingestreut - als ob es im Berliner Straßenverkehr keine anderen Ursachen für Fahrradunfälle gibt.
Mehr 30er-Zonen oder Mehr Radwege lehnt die CDU ja aus klientelpolitischen bzw dogmatischen Gründen ab.
Es spricht sich kaum einer gegen Helme aus. Der Widerstand gilt einer Helmpflicht, das sind zwei verschiedene Dinge.
Ich fahr ziemlich viel Fahrrad und trage auch meist nen Helm. Aber meine Fahrradnutzung würde sich reduzieren wenn es eine Helmpflicht gäbe. Manchmal vergesse ich ihn, bei Leihrädern geht’s nicht, …
Studien aus Ländern, die eine Helmpflicht eingeführt haben weisen eine signifikante Reduktion der Radnutzung nach, einige finde sich hier
Manchmal vergesse ich ihn, bei Leihrädern geht’s nicht, …
Dies!
... Im Übrigen hat die Sache auch einen Grundrechtskontext (Art. 2 I GG): Die Gurtpflicht dient im Unterschied zur Helmpflicht dem Selbst- UND Fremdschutz - Staatliche Grundrechtseingriffe ausschließlich zum Zwecke des Selbstschutzes (Helmpflicht) sind unter Verhältnismäßigkeitsgesichtspunkten verfassungsrechtlich deutlich problematischer!
Dachte Helme auf dem Fahrrad sind genauso wichtig wie Gurt im Auto, aber da gabs ja auch sicherlich Widerstände als die Gurtpflicht eingeführt wird.
Gurte im Auto brauchst du, weil Autos gefährlich sind. Helme auf dem Fahrrad brauchst du auch, weil Autos gefährlich sind. Als Autofahrer hast du aber die Wahl, kein Auto zu fahren. Als Radfahrer hast du nicht die Wahl, noch weniger Auto zu fahren. Der Verursacher von Kosten soll auch dafür zahlen und da Autofahrer die öffentliche Sicherheit reduzieren, müssen sie auch den Schutz bezahlen und nicht die Unbeteiligten.
Helme auf dem Fahrrad brauchst du auch, weil Autos gefährlich sind.
Also komm, es gibt echt genug zutreffende und belastbare Argumente, man muss keinen Unsinn dazuerfinden. Auch ein Radfahrer auf einer menschen- und fahrzeugleeren perfekten Asphaltebene kann ohne das Zutun eines bösen Autofahrers stürzen und sich am Kopf verletzen.
Dazu kommt: Kopfverletzungen (vor denen ein Helm zweifelsfrei schützt) sind sowohl bei Autofahrern als auch bei Fußgängern häufiger als bei Radfahrern.
Niemand käme auf die Idee für diese Gruppen eine Helmpflicht zu fordern.
Absolut oder relativ häufig? In meiner Familie wird viel Rad gefahren. Wir haben alle mehrere Unfälle hinter uns, die schuldhaft von Autofahrern verursacht wurden, und ohne Helm lebensgefährlich hätten enden können.
Dagegen bin ich der einzige, der bisher als Fußgänger auch vom Auto angefahren wurde. Ich kenne auch sonst niemand, der als Fußgänger angefahren wurde.
Daraus schließt sich anekdotisch, dass die relative Häufigkeit für Fußgänger geringer ist, als für Radfahrer. Da wir hier von einer Sample Size >100 reden, wäre es schon sehr unwahrscheinlich, dass das zufällig bei den Leuten anders war.