Ich habe mir - gerade im Rahmen der letzten Wahlumfragen - mal so ein paar Gedanken gemacht wie man die Situation vielleicht noch einfangen könnte... und da bin ich tatsächlich bei den Methoden der Faschisten (also dem Original, aus den 20ern und 30ern des letzten Jahrhunderts) gelandet:
- Wir brauchen Propaganda, gute Propaganda. Was bringt am ehesten Frieden im Inneren? Ein äußerer Feind der für alle derzeitigen Übel verantwortlich ist... ich denke man könnte hier mit entsprechenden Mitteln den Klimawandel (der ja tatsächlich für viele der derzeitigen und zukünftigen Übel verantwortlich ist) und die entsprechenden Verursacher (Ölkonzerne etc.) hier entsprechend positionieren. Eine derartige Propaganda darf nicht nur über die Mainstreammedien erfolgen, sonder müsste auch durch großangelegten Einsatz von Bots, bezahlten Schreibern etc. in Foren, Telegrammgruppen und anderen Plattformen erfolgen.
- Massive, akzeptabel bezahlte Arbeitsbeschaffungsmaßnahmen für Geringqualifizierte: Im letzten Jahrhundert waren es die Autobahnen die mit viel Personalaufwand gebaut wurden (obwohl es effizientere Mittel gegeben hätte), heute könnten dies Arbeiten im Bereich der Renaturierung, der Ausbau der Erneuerbaren, Aufbau eines besseren ländlichen Nahverkehrsnetzes etc. sein... und wenn das ganze nicht als Pflichtprogramm, sondern als "patriotische Aufgabe" geframed wird ("Du willst nicht, dass Ali und Aishe oder Achmed hier her kommen um zu arbeiten? DANN PACK AN!". "Du willst keine Flüchtlingsströme? DANN HELF MIT DEN KLIMAWANDEL ZU BEKÄMPFEN!" ) dann greift man damit bestimmt so manchen Hubert, Karl oder Kevin ab und leitet seine überschüssigen Energien in sinnvolle Aufgaben.
- Ausländer-, LBGTQ- und sonstige Feindlichkeiten: Hier greift wieder Punkt 1: Propaganda. Man muss herausstellen, dass WIR die Guten sind und uns hier gerne auch gegen $DIE_ANDEREN (hier gerne diverse Unrechtsstaaten aus der arabischen Welt einsetzen) als positiven Gegenentwurf herausstellen.
Bisher wird versucht alles über das Ideal des "aufgeklärten Staatsbürgers" zu lösen, aber die Realität zeigt uns doch: Es gibt eine nicht gerade kleine Gruppe von Menschen die lieber einfache Wahrheiten hört, die ein "wir" gegen "die" bevorzugen... ich denke es ist an der Zeit diesen Menschen ihre einfachen Wahrheiten zu geben.
Eine solche Kampagne kostet Geld, viel Geld, das verstehe ich... aber was wird es uns kosten 20, 30 oder 40 Prozent der Bevölkerung an Rechtsextreme Parteien zu verlieren?