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  • »Markus Söder gibt mit rund 220.000 Euro im Jahr 2022 mehr als das Zwanzigfache für Fotografen aus als Horst Seehofer«, sagte SPD-Fraktionschef Florian von Brunn. Selbstdarstellung sei ihm anscheinend wichtiger gewesen als der Bau von bezahlbaren Wohnungen oder der Ausbau der Windkraft in Bayern.

    Wie ist das überhaupt legal? So etwas müsste doch aus der Parteikasse bezahlt werden?

    • ach.. die Frage, wo der Freistaat aufhört und die Partei anfängt ist doch mit Maggus verwischter denn je im Bayernland.. :)

    • Er wurde demokratisch gewählt, man muss also annehmen, dass die bairischen Wähler es nicht anders wollen.

      • Er wurde demokratisch gewählt, man muss also annehmen, dass die bairischen Wähler es nicht anders wollen.

        Die, die ihn nicht gewählt haben sehen das wohl anders.

        Ich persönlich finde das mehr als grenzwertig. Die vielen Bilder an schicken Orten sind sicher nicht für die Erledigung seines Jobs als MP erforderlich. Die dienen rein der Selbstwerbung im politischen Wettbewerb. Solche politische Werbung zugunsten eines Politikers / einer Partei ist aber Aufgabe der Parteien. Nicht des Staates / der Allgemeinheit.

        Mir ist klar, dass das wahrscheinlich trotzdem irgendwie legal ist. Ich bin nur der Meinung, dass es nicht legal sein sollte und ich denke, der ein oder andere Nicht-CSU-Wähler würde mir da zustimmen.

        • Ganz genau.

          Ich bin dafür, jeglicher Wahlwerbung eine Obergrenze aufzudrücken, denn was jetzt, über Nacht, schon wieder Plakate rumhängen für die Landtagswahl ist unglaublich... Häßliche, protzige, schlechte Versprechungen und beknackte "Propaganda" (nicht mal die kriegen sie richtig hin) - und die Gesichter dürfen nicht fehlen - die einen Aufwand mit sich bringen, dass es der Sau graust.

          Es sind afaik Mittel der Parteien, die da verschleudert werden, aber das Geld kommt nicht nur von 'Spendern' und den Mitgliedern, sondern es sind zu einem großen Teil öffentliche Mittel.

          Dazu kommen dann noch so Möchtegern-Influencer wie, z.B., der Söder, und der zieht solche Schoten ab... Das geht viel zu weit, und noch etwas weiter, da er sich ja nicht nur zur Wahl so darstellt, also ist das Problem ein viel größeres.

          Wahlkampfmittel insgesamt. Dazu zählen langfristige Bindungen zum Wähler, über alle Medien. Und was das für ein riesen Apparat und Geschäft ist... – Reibach für die, die diese Dienste und Mittel anbieten.

          Ich will das wirklich nicht wie in den USA haben, aber es wird immer ähnlicher – und teurer.

          Später gibt es wie jedes Mal noch hunderttausende Kugelschreiber, die am nächsten Tag daheim auf dem Schreibtisch nach einem kurzen Blick auf selbige auseinanderfallen. Warum? Warum jedes Jahr (?) genau die gleiche Scheiße?

          Das sollte man alles abmachen und sammeln, und denen dann vor die Tür karren. Die Aufdringlichkeit der großen Parteien versaut mir meine Stadt. Überall begegnet dir dieser Mist. Ich werde mies gelaunt wenn ich Öffis fahre, und eigentlich macht mir das Spaß...

          Wow, wie mich die Gesamtsituation betrübt. Der rant ist wohl doof, aber vielleicht nötig, für mich selber...

          Und eines noch zum Markus: ich will den Typ nicht haben, mMn ist der unfähig, richtige, der Zeit und den Umständen angemessene Politik zu machen. Ich will auch keinen von den anderen der großen alten 3 Parteien hier am Steuer haben. Geldgeile Säcke, verfickte.

          Eine Stimme für Die Linke kann ich mir wohl sparen, der Zug / die Chance ist vor etlichen Jahren abgefahren, und ich habe lange gehofft, dass es meine Landsleute schnallen und auf die Reihe kriegen, aber das haben sie nicht. Ich kenne fast nur progressive, menschlich starke, chillige Leute, und an sich gibt es sehr sehr viele coole Gestalten aus/in Bayern, doch die Deppen, hochnäsige, gut betuchte Grattler, und gierige, ekpathische Typen, die nix richtig fertig denken können, bestimmen den Kurs.

          Für Vorschläge, was ich mit meiner Stimme machen soll, bin ich übrigens absolut offen!

          Bisher war ich immer am Rand dabei, aber ich muss mich noch mehr mit den Grünen und auch den FWs auseinandersetzen, ist nötig.

          Die Feuerzeuge von der Linken waren wenigstens immer ganz nett.

          • Ja geht mir genauso, gefühlt das halbe restliche Land regt sich- leider völlig zurecht - über Bayern auf. Und ständig haut der Söder, Sprachrohr der reaktionären, hängengeblieben Spacken, populistischen Verbaldurchfall raus. "Bayern ist Spitzenreiter beim Solarausbau" - ja klar, weil unser Bundesland einfach das flächenmäßig größte ist. Und voll mit egozentrischen NIMBYs, die allergisch auf Windräder reagieren, aber große Stromtrassen wollen wir natürlich auch nicht. Wir setzen einfach auf Solar, so als hätten wir bei den regenerativen Energien ne entspannte Auswahl, welche wir nutzen wollen. Arschlecken, bei unserem Energiehunger müssen wir jede fucking Energiequelle anzapfen, die uns zur Verfügung steht. Und Windkraft ist da nunmal die größte und wichtigste, die wir haben.

            Tja, nur leider haben wir unsere tolle 10H-Regel, aka "upsi, jetzt können wir ja nirgends mehr Windräder bauen, ja sowas aber auch. Dann müssen wir halt weiter Kohle verheizen, tja machste nix."

            Es ist wirklich zum Haare raufen. Aber wenigstens hab ich eine schöne, linksgrünversiffte Studentenbubble voller korrekter Leute gefunden, mit denen man gemeinsam über die politische Situation hierzulande abkotzen kann.

            Ich liebe meine Heimat wirklich, und Bayern hat auch jede Menge coole und sympathische Facetten. Aber ich hab langsam echt die Schnauze voll, in so einem erzkonservativen Bauernstaat zu leben. Vielleicht zieh ich einfach nachm Studium mal in ne Ecke von Deutschland, in der es ein bisschen progressiver zugeht.

          • Ich bin dafür, jeglicher Wahlwerbung eine Obergrenze aufzudrücken, denn was jetzt, über Nacht, schon wieder Plakate rumhängen für die Landtagswahl ist unglaublich…

            Als ehemaliges Piratenmitglied: Das die über nacht hängen hat weniger damit zu tun, dass da große Mengen professionelles Personal bezahlt würde und mehr damit, dass jedes aktive Parteimitglied sich die Nacht damit um die Ohren schlägt alle mehr oder weniger nahen Ortschaften mit dem Auto abzuklappern und dabei bei den in jedem Kaff anderen Regeln Bluthochdruck bekommt. (Positivbeispiele: sinngemäßes „Macht halt nichts kaputt“ und “An der Hauptstraße stehen Laternen die so-und-so aussehen, da und nirgendwo sonst bitte alle Plakate hin”. Negativbeispiele waren lange Listen die im Prizip alle naheliegenden Optionen ausgeschlossen haben ohne zu sagen wo es okay ist.)

            • Interessant! Okay, ich lasse mich gern belehren! Das glaub' ich. Und ich musste mir beim Lesen bildlich vorstellen, wie da gewisse spezielle Leut' auf'm Dorf quasi mit neben her gehen, und "darauf achten", dass das auch alles "seine Ordnung hat"... Ganz so wird es nicht gewesen sein, heh, die beschweren sich vielleicht danach am nächsten Tag dann bei der Gemeinde...

              Ich habe Respekt davor, und wollte die Arbeit nicht schlecht reden. Ich gönne auch fast jeder (edit: das war übertrieben formuliert - manch) kleineren Partei jeden ihrer Erfolge. Die geben sich für die Teilnahme an dem Ganzen so unglaubliche Mühe, und ich freute mich immer sehr, wenn mich z.B. enthusiastische Pirat*innen vor der Fußgängerzone angesprochen haben oder ähnliches passiert.

              Woran ich mich persönlich aufreibe, sind die Cluster von Plakaten und die großen Aufsteller etc., also jetzt gerade CSU, aber auch ein bisschen an denen der SPD. Von den Grünen gibt's auch viel, aber das nervt mich nicht ganz so.

              Mir ist auch aufgefallen und von der letzten Wahl wieder eingefallen, dass es viele Flecken gibt, die (noch?) komplett frei von jeglicher Wahlwerbung sind. Was ganz sicher auch aus dem gründet, was du beschrieben hast.

              Den Dschungel zu navigieren ist gewiss ein aufreibendes Unterfangen!

              Das Aufstellen an sich, genau wie das Einsammeln nach der Wahl, selbst wenn das Firmen tun, ist ja vielleicht der kleinste Posten, und es sollte in meinem Kommentar nicht allzu sehr darum gehen.

              Was bei dem Thema mehr Geld kostet, richtig viel Geld, ist das Design und das Drucken. Ein Onkel hat vor über 20 Jahren die Billboards von der SPD in Schwaben designt und gedruckt. Er konnte seinen Laden lange Zeit nur durch diese Aufträge laufen lassen, auch wenn er sonst die ganze Zeit nichts gemacht hat. Und durch die Arbeit in einem Verlag und einem Druckhaus weiß ich, was da alles mit dran hängt; wieviel Papier dort verbraucht wird und wieviel Ausschuss es gibt, gerade bei Aufträgen mit hohem Anspruch des Kunden, speziellem Papier, speziellen Farben, etc.

              Wie es mit den Medien aussieht (sicher extrem viel Aufwand) oder Werbung auf persönlicher Ebene, und was es sonst noch gibt, das weiß ich nicht. Muss noch mal kucken; wenn man das sucht findet man schnell gute Webseiten, die das komplett aufschlüsseln, wofür wieviel Gelder fließen. Keine Zeit mehr. Genug gelabert.

      • War das in seinem Wahlprogramm?

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