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Bürgergeld

Ich habe Mal ne blöde Frage es heißt ja immer bürgergeld sei viel zu wenig um sich gesund zu ernähren. Ich ernähre mich sehr gesund,kaufe viel Bio und achte null auf die Preise und trotzdem gebe ich weniger für Essen aus als im bürgergeld vorgesehen. Generell abgesehen von der Wohnung sind meine monatlichen Kosten im Schnitt um einiges weniger als das Bürgergeld.

Vergesse ich hier was oder sind die Leute nicht fähig das richtige im Supermarkt zu kaufen?

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  • Ich vermute du hast sonst ausreichend Geld?

    Natürlich reicht das Bürgergeld um sich gut zu ernähren, wenn du es nur dafür einsetzt. Aber du brauchst ja Geld auch für mehr als das. Menschen haben mehr Bedürfnisse als einen Platz zum Schlafen und was zu essen. Du möchtest Mal Freunde treffen und mehr als ein Wasser trinken. Du brauchst Kleidung. Du brauchst ein Fortbewegungsmittel. Wenn du Kinder hast dann haben die auch Wünsche die du zumindest nicht alle abschlagen willst. Du willst in den Zoo, ins Museum, einen Bibliotheksausweis... Fast alles kostet nunmal Geld.

    Dazu kommt oft das typische Armutsproblem: du hast nicht viel Geld, also kaufst du billige Schuhe. Billige Schuhe halten nicht lang, also musst du sie wieder ersetzen. Das gilt für vieles. Arm sein ist teuer.

    Außerdem gibt es natürlich einen Mangel an Informationen. Die Zeit sich über Dinge Gedanken zu machen kostet auch "Geld". Ich hab bei mir selbst erlebt wie gestresst ich war als das Geld nicht zum Monatsende gereicht hat, da hätte ich nicht die Kapazitäten gehabt mit herauszusuchen wie ich mich billig gut ernähren kann. Ich wollte halt satt werden. Werbung und zucker/fett als Suchtmacher tun da ihr übriges.

    Tldr: ja, du vergisst was. Die Perspektive der Leute die in einer solchen Situation sind.

    • Hab's nur auf Englisch da, aber darf in dem Kontext nicht fehlen:

      "The reason that the rich were so rich, Vimes reasoned, was because they managed to spend less money. Take boots, for example. He earned thirty-eight dollars a month plus allowances. A really good pair of leather boots cost fifty dollars. But an affordable pair of boots, which were sort of OK for a season or two and then leaked like hell when the cardboard gave out, cost about ten dollars. Those were the kind of boots Vimes always bought, and wore until the soles were so thin that he could tell where he was in Ankh-Morpork on a foggy night by the feel of the cobbles. But the thing was that good boots lasted for years and years. A man who could afford fifty dollars had a pair of boots that’d still be keeping his feet dry in ten years’ time, while the poor man who could only afford cheap boots would have spent a hundred dollars on boots in the same time and would still have wet feet. This was Captain Samuel Vimes ‘Boots’ theory of socioeconomic unfairness." (Terry Pratchett, Men at Arms)

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